398 Tage – Gefangener des IS
Ser du månen, Daniel
Dänemark 2020
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 138 Min.
Vertrieb: Pandastorm Pictures
Filmzine-Review vom 14.12.2021
Der junge dänische Fotograf Daniel Rye (Esben Smed) reist 2013 nach Syrien. In der Nähe der Grenze zur Türkei möchte er das Leid der syrischen Zivilbevölkerung im Bürgerkrieg dokumentieren. Trotz sorgfältiger Vorbereitung gerät der unerfahrene Fotograf schon am zweiten Tag in Gefangenschaft. Als Geisel des späteren IS wird er mit anderen Gefangenen, darunter der US-Journalist James Foley (Toby Kebbell), grausam gefoltert. Da die dänische Regierung nicht gewillt ist, mit Terroristen zu verhandeln, nimmt Daniels Familie Kontakt mit einem Vermittler (Anders W. Berthelsen) auf…
Basierend auf dem Sachbuch des Journalisten Puk Damsgard rekonstruiert 398 Tage – Gefangener des IS das unvorstellbare Martyrium des Dänen Daniel Rye, der 13 Monate als Geisel in den Händen des IS verbrachte und im Juni 2014 als letzte westliche Geisel vom IS gegen eine Lösegeldzahlung freigelassen wurde. Unter der Regie von Niels Arden Oplev, der seinen internationalen Durchbruch mit dem ersten Teil der Millennium-Trilogie erlangte, entwickelt sich ein packendes Geiseldrama, das trotz 140 Minuten Laufzeit jederzeit fesselt. Oplev (und sein Co-Regisseur Anders W. Berthelsen, der auch in der Rolle des Vermittlers zu sehen ist) nähert sich der heiklen Thematik mit Respekt und verzichtet auf allzu effektheischende Elemente. Das hat die Geschichte auch gar nötig, denn der Geisel-Alltag (ein täglicher Mix aus Prügel, Folter und Erniedrigungen) sowie ein missglückter Flucht- und Selbstmordversuch sind an Dramatik kaum zu toppen. Keine leichte Kost also, wenngleich 398 Tage auch immer wieder den ungebrochenen Durchhaltewillen der Gefangenen unterstreicht und zudem geschickt zwischen den Schauplätzen in Syrien und den Bemühungen der geschockten Familie in Dänemark hin und her wechselt. Eine große Rolle nimmt Daniels Freundschaft mit dem deutlich bekannteren amerikanischen Journalisten James Foley ein, dessen Schicksal weltweit für Schlagzeilen sorgte. So ist es nur konseqent, dass das Drama mit der bewegenden Beerdigung von James Foley endet, bei der Daniel den Hinterbliebenen einen auswendig gelernten Abschiedsbrief vorträgt.
Blu-ray Extras:
- Dt. Trailer zum Film
- Trailer zu 8 weiteren Titeln
- Wendecover
Marcs Filmwertung
Bewegende filmische Adaption der Leidensgeschichte des Dänen Daniel Rye, der als letzte westliche Geisel vom IS gegen ein Lösegeld freigelassen wurde.
- Horizon - 11. Dezember 2024
- Wir Kinder vom Bahnhof Zoo - 7. Dezember 2024
- Lost Highway - 5. Dezember 2024
- Der dritte Mann - 1. Dezember 2024
Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Amir El-Masry, Anders W. Berthelsen, Andrea Heick Gadeberg, Esben Smed, Jens Jørn Spottag, Toby Kebbell
Musik: Johan Söderqvist
Produzent(en): Morten Kaufmann, Signe Leick Jensen