66/67 – Fairplay war gestern
D 2009
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 111 Min.
Studio: Frisbeefilms | Jetfilm
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment
Filmzine-Review vom 01.11.2010
Für sechs eingefleischte Eintracht Braunschweig-Fans haben die Zahlen 66/67 eine geradezu magische Ausstrahlung, schließlich gewann ihr Club in dieser Saison den Meistertitel. Mit einem 66/67-
Branding auf der Brust gibt sich die Clique das Versprechen, immer füreinander da zu sein. Doch der tiefe Freundschaftsbund bekommt erste Risse: Anführer
Florian (Fabian Hinrichs) zum Beispiel hat die 30 inzwischen überschritten und wagt trotz bestandenem Ingenieursdiplom nicht den Schritt in die bürgerliche Zukunft…
Eintracht Braunschweig mag man mittlerweile belächeln, doch immerhin hat der Verein im Gegensatz zu einigen Traditionsclubs schon die Bundesliga gewonnen (Gruß nach Schalke), als erste deutsche Fußballmannschaft mit Trikotwerbung (Stichwort Jägermeister) gespielt und in den 70ern Paul Breitner von Real Madrid in die norddeutsche Provinz gelotst. In 66/67 – Fairplay war gestern kommt die Eintracht nun auch noch zu ungewohnten Leinwandehren.
Die Millieustudie ist dabei erfreulicherweise weniger knallhartes Hooligan-Drama, sondern ein sehenswertes Ensemblestück über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens. Besonders gelungen sind die rotzig-frechen Dialoge, die ein wenig an Fatih Akin erinnern, und die durchweg flott aufspielende Garde deutscher Nachwuchstalente.
Marcs Filmwertung
- Gute Freunde - 15. Dezember 2024
- Horizon - 11. Dezember 2024
- Wir Kinder vom Bahnhof Zoo - 7. Dezember 2024
- Lost Highway - 5. Dezember 2024
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Christian Ahlers, Christoph Bach, Fabian Hinrichs, Maxim Mehmet
Musik: Dirk Dresselhaus
Produzent(en): Alexander Bickenbach, Jon Handschin, Manuel Bickenbach