Texas Funeral

© Arthaus | Kinowelt Home Entertainment

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Texas Funeral

USA 1999

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 97 Min.

Studio: Dragon Pictures

Vertrieb: Arthaus | Kinowelt Home Entertainment

Filmzine-Review vom 20.05.2002

Auf einer Farm im tiefsten Texas trifft sich anlässlich der Beerdigung des alten Sparta Whitt (Martin Sheen) der Rest der Familie. Im Verlauf der Trauerfeier brechen unter den Angehörigen alte Konflikte wieder auf und längst vergessen geglaubte Geheimnisse werden endlich gelüftet…

Das Lob eines Kritikerkollegen auf der Rückseite des Covertextes zu Texas Funeral weckt zunächst hohe Erwartungen: „David Lynch lässt grüßen“ heißt es da. Und in der Tat, der Clan der Whit-Familie ist ein einziges Sammelsurium an Kuriositäten. Unter anderem gibt es eine Witwe, die permanent am abgeschnittenen Ohr des toten Opas lutscht, einen kleinen Jungen, der partout nicht reden will, eine Kamelzucht mitten in Texas und einen Patriarchen, der als Geist erscheint. Doch das alles hört sich spannender an als es der Film letztendlich vermitteln kann. In erster Linie geht es um Irrungen und Wirrungen innerhalb der Familie, und die sind dramaturgisch nicht immer sonderlich aufregend. Am Ende steht – ohne zuviel zu verraten – selbstverständlich einmal mehr die Einheit der Familie, bei Lynch wäre diese fast schon nostalgisch anmutende Tradition natürlich undenkbar. Nichts auszusetzen gibt es an den schauspielerischen Darbietungen, auch wenn, abgesehen von Martin Sheen (Apocalypse Now), die ganz großen Topnamen fehlen, die Ensemble-Leistung ist bemerkenswert, besonders Joanne Whalley überzeugt in der Rolle der schizophrenen Tochter.

Die Kinowelt-DVD teilt das Schicksal vieler sogenannter Videopremieren: kaum Extras und allerhöchstens durchschnittliche Bild-und Tonqualität. Als besonders schwach entpuppen sich die Bonusmaterialien, hinter dem großspurig angekündigten „Behind the Scenes“ verbirgt sich ein gerade mal dreiminütiger unkommentierter Mitschnitt der Dreharbeiten und die Interviews der Beteiligten tendieren stark in Richtung „Werbekampagne“.

 

Marcs Filmwertung

Nostalgisches Familiendrama, gut gespielt, aber mit einigen Längen.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Kinowelt kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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