The Salton Sea

© Warner Home Video

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The Salton Sea

USA 2002

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 99 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 26.05.2003

Der Jazz-Trompeter Danny Parker (Val Kilmer) ist tief in die Drogenszene von Los Angeles abgerutscht. Um sich seine Sucht zu finanzieren, arbeitet er als Spitzel für zwei korrupte Cops. Bei einem Deal mit dem durchgeknallten Drogenboss „Pu dem Bären“ (Vincent D’Onofrio) will Danny ordentlich abkassieren…

Dass man in Filmen nicht zwangsläufig immer Klassiker zitieren muss, zeigt der amerikanische Nachwuchsregisseur D.J. Caruso, der in seinem Debüt The Salton Sea vornehmlich Produktionen jüngeren Datums zum Vorbild zu haben scheint. In den besten Momenten erinnert der Streifen an Werke wie Memento, Die üblichen Verdächtigen oder aber Trainspotting. Nicht gerade schlecht für einen Titel, der es aus unerklärlichen Gründen noch nicht einmal in die hiesigen Kinos geschafft hat. The Salton Sea ist einer dieser Filme, bei denen man vorher möglichst wenig über Inhalt und Story wissen und stattdessen die zahlreichen vertrackten Plot-Überraschungen genießen sollte. Darüber hinaus gibt es ein paar herrliche Sequenzen (wie z.B. die Szene, in der Kilmer und seine Drogen-Kumpels eine Stuhlprobe von Bob Hope klauen wollen, um diese anschließend bei Ebay zu verkaufen), die an Absurdität kaum zu übertreffen sind. Val Kilmer sieht man nach vielen Flops endlich mal wieder in einer ansprechenden Rolle. Den Vogel schießt aber der auf extreme Charaktere festgelegte Vincent D’Onofrio (The Cell) ab, der als nasenloser(!), zu morbiden Spielchen neigender Gangster das Geschehen schauspielerisch dominiert. In nicht weniger schillernden Nebenrollen tummeln sich dazu eine Horde von talentierten und gern gesehenen Akteuren wie z.B. Luis Guzman oder Adam Goldberg.

Neuerscheinungen aus dem Hause Warner sind qualitativ meistens eine sichere Bank, The Salton Sea bildet diesbezüglich keine Ausnahme. Der überzeugende Bildtransfer bringt die Film Noir-Optik sehr gut zur Geltung. Sehr ordentlich ist auch der Ton, der in Deutsch, Englisch und Spanisch jeweils in Dolby Digital 5.1 vorliegt. Die Extras sind unerhört kurz und bestehen lediglich aus einem Interview-Feature und einer Doku.

 

Marcs Filmwertung

Ambitionierter Film Noir mit Top-Besetzung und überraschender Story.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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