Drei Farben: Rot
Trois Couleurs: Rouge
Frankreich 1994
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 95 Min.
Studio: France 3 Cinema | MK2 Productions | CAB Productions
Vertrieb: Concorde Home Entertainment
Filmzine-Review vom 17.11.2003
Das Model Valentine (Irène Jacob) lernt durch Zufall einen pensionierten Richter (Jean-Louis Trintignant) kennen, der die Telefonate seiner Nachbarn abhört. Zwischen den beiden entwickelt sich eine besondere Beziehung…
Drei Farben: Rot ist der letzte Teil der Trilogie von Krysztof Kieslowski und beschäftigt sich mit der Brüderlichkeit. In ihren existenzialistischen Gesprächen setzen sich die junge Valentine und der mürrische alte Mann mit Themen wie Solidarität, Hilfsbereitschaft und der Wahrhaftigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen auseinander. Dabei stellen sie fest, dass selbst völlig unterschiedliche Menschen ganz ähnliche Lebensphasen erlebt haben können – und kommen sich dadurch näher. Ein wichtiges Filmelement ist das Telefon: Valentine lebt in einer Fernbeziehung und telefoniert täglich mit ihrem Freund, der Richter missbraucht das Telefon zum Abhören fremder Gespräche und dringt so in die Privatsphäre anderer Menschen ein. Rot ist ein nachdenklicher Film über Träume, die Zufälle des Lebens und die Liebe und für viele das Highlight der Drei Farben-Reihe. Kieslowski zog sich danach aus dem Filmgeschäft zurück und starb 1996 an einem Herzinfarkt.
Das Bild der Concorde-DVD ist leider nicht ganz rauschfrei, die Farben (vor allem das Rot) kommen aber gut zur Geltung. Erwartungsgemäß ist der Ton äußerst zurückhaltend, die Dialoge werden klar wiedergegeben. Mit rund 93 Minuten ist das Bonusmaterial insgesamt fast genauso lang wie der Film: neben einigen Trailern und den üblichen Produktionsnotizen und Biografien gibt es wieder eine interessante Filmlektion mit dem perfektionistischen Regisseur sowie mehrere Interviews mit den Beteiligten und ein Making of.
Ninas Filmwertung
Ruhiger und dennoch kraftvoller Abschluss der Drei Farben-Trilogie.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Irène Jacob, Jean-Louis Trintignant
Musik: Zbigniew Preisner
Produzent(en): Marin Karmitz