Deep Blue – Entdecke das Geheimnis der Ozeane (Special Edition – 2 DVDs)

© Kinowelt Home Entertainment

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Deep Blue – Entdecke das Geheimnis der Ozeane (Special Edition – 2 DVDs)

GB 2003

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 87 Min.

Studio: BBC

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment

Filmzine-Review vom 04.11.2004

In ihrer aufwändigen Unterwasser-Doku Deep Blue zeigen die Naturfilmer Alastair Fothergill und Andy Byatt eine Welt, die dem Menschen in der Regel weitgehend verborgen bleibt. Die faszinierenden Bilder wurden über einen Zeitraum von 5 Jahren zusammengetragen und bieten außergewöhnliche Einblicke in den Lebensraum Ozean – sei es in den farbenfrohen Korallenriffen der tropischen Meere, den eisigen Gewässern der Pole oder in den Jagdrevieren der Schwertwale. Die beeindruckendsten Aufnahmen aber drehten die beiden Engländer in den furchteinflößenden Gefilden der Tiefsee: In fünf bis zehn Kilometern Tiefe tummeln sich bisher völlig unerforschte, seltsame Geschöpfe, die in allen Regenbogenfarben strahlen, und die Bilder des Marianengrabens – der tiefste Ozeangraben der Welt – scheinen fast so unwirklich wie eine Computeranimation. Der von George Fenton komponierte Soundtrack (eingespielt von den Berliner Philarmonikern) ist perfekt auf die jeweiligen Situationen und die Bewegungen der Tiere abgestimmt und unterstreicht so den Eindruck, einige Fischschwärme würden perfekt choreografiert in Formation schwimmen. Wissbegierige werden allerdings an der ein oder anderen Stelle ein paar Erläuterungen zur gezeigten Tierart bzw. deren Verhalten vermissen, denn der Kommentar ist eher zurückhaltend (gesprochen wird er übrigens von Frank Gaubrecht, dem Synchronsprecher von Pierce Brosnan und Al Pacino).

Wer sich mit dem knapp 90-minütigen Film nicht zufrieden geben will, sollte sich die Doppel-DVD zulegen. Auf der zweiten Scheibe befindet sich noch ein sehr interessantes Making of, das den Aufwand und die Schwierigkeiten der Dreharbeiten verdeutlicht, aber auch beeindruckende Bilder z. B. vom Dreh mit einem Rudel Haie zeigt. Die selbst bei den Tiefseeaufnahmen hervorragende Bildqualität beweist, dass die Tierfilmer für ihre Arbeit nur hockarätiges Material verwendet haben. Auch der erstklassige räumliche Sound der deutschen Tonspur lässt keine Wünsche offen – man ertappt sich sogar fast dabei, einen verstohlenen Blick über die Schulter zu werfen, ob nicht vielleicht doch gerade eine Horde Soldatenkrabben über die Sofalehne marschiert.

 

Ninas Filmwertung

Aufwändige Unterwasser-Doku in tiefblau – einschalten und abtauchen.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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