Metallica – Some Kind Of Monster (2 DVDs)

© Paramount Home Entertainment

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Metallica – Some Kind Of Monster (2 DVDs)

USA 2004

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 140 Min.

Studio: IFC Films | Third Eye Motion Picture Company

Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Filmzine-Review vom 01.03.2005

Vor den Aufnahmen zu ihrem letzten Album „St. Anger“ steckte die Rockband Metallica in

einer schweren Identitätskrise. Drummer Lars Ulrich und Sänger James Hetfield konnten nach

über 20 Jahren Bandgeschichte kaum noch gemeinsam in einem Raum sitzen und der Dritte im

Bunde, Bassist Kirk Hammett, hatte eh noch nie besonders viel zu sagen. Nach nur wenigen

Wochen bricht Hetfield die Studioaufnahmen in San Francisco ab und findet erst nach einem

11-monatigen Alkohol-Entzug zur Band zurück. Unter Anleitung eines Therapeuten können sich

die Metal-Urgesteine noch einmal zusammenraufen…

Ursprünglich war Some Kind Of Monster als mehrteilige Rock-Doku für den

amerikanischen Musiksender VH1 geplant, doch den beiden Filmemachern Joe Berlinger und

Bruce Sinofsky dürfte relativ schnell klar gewesen sein, dass das brisante Material auch auf der

großen Leinwand bestehen kann. Schließlich ging es nicht um x-beliebige Rockfuzzis sondern

um Metallica, eine Band die seit Anfang der 80er Jahre weltweit sage und schreibe 90 Millionen

Tonträger abgesetzt hat. Doch Geld allein macht ja bekanntermaßen nicht glücklich und nach

dem Ausstieg von Bassist Jason Newsted hing der Haussegen mehr als schief. Besonders

Hetfield und Ulrich zofften sich immer öfter wegen Nichtigkeiten und spielten dann nach jedem

Streit die beleidigte Leberwurst. Da wird der Ton – wie es sich für toughe Metaller gehört – ab

und zu mal lauter und die eine oder andere Tür wird zugeschlagen, aber insgesamt outen sich

die Superstars vor den Kameras als stinknormale Menschen mit oft alltäglichen Problemen.

Und auch wenn’s abgedroschen klingt, gerade diese Darstellung macht Metallica sehr

sympathisch. Allein die Szene, in der Frontmann James Hetfield seine kleine Tochter vom

Ballett abholt, wird auch die härtesten Heavy Metal-Herzen schmelzen lassen. Und am Ende

dürfen nicht nur alle Metallica-Fans aufatmen: mit der Verpflichtung von Rob Trujillo (der mal

eben zum Einstieg eine satte Million bekommt) als neuen Bassisten und der

St.Anger-Veröffentlichung scheint die Gruppe das Schlimmste überstanden zu haben.

Nachdem die beiden Regisseure die Band mehr oder weniger über 2 Jahre am Stück

gefilmt hatten, war klar, dass etliches an Material am Schneidetisch zurückbleiben würde.

Einiges davon präsentiert die Bonus-DVD in gut 40 gelöschten Szenen. Dazu gibt’s zum Teil

ausführliche Berichte von diversen Filmpremieren (u.a. Sundance) und gleich zwei

Audiokommentare, von denen der erste mit den Bandmitgliedern aufgenommen wurde.

 

Marcs Filmwertung

Szenen einer Band-Ehe: packende Gruppentherapie mit Metallica.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Leserwertung

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Paramount Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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