Ocean’s Twelve

© Warner Home Video

© Warner Home Video

 

Ocean’s Twelve

USA 2004

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 120 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 28.05.2005

Nachdem Ocean’s Eleven vor 3 Jahren das Casino von Terry Benedict plünderten, ist jetzt Zahltag: Benedict will sein Vermögen zurück, und zwar die doppelte Summe. Danny Ocean (George Clooney) muss also mal wieder Kreativität beweisen, um die Schulden zu begleichen. Das gerade in Rom ausgestellte, kostbare Fabergé-Ei bietet sich als Ziel der nächsten Gaunerei an, doch da ist auch noch der „Night Fox“ (Vincent Cassel), der Ocean Konkurrenz als bester Dieb der Welt machen will…

Man muss schon ganz schön dreist sein, um seinem Publikum eine hoffnungslos überzeichnete und unplausible Story aufzutischen – selbst wenn sich die bekanntesten Gesichter Hollywoods die Klinke in die Hand geben. Auf der anderen Seite ergeben sich daraus natürlich gewisse Herausforderungen, die Regisseur Steven Soderbergh mit einem gewissen Charme meistert: Wie dirigiert man ein gutes Dutzend Stars, so dass niemand in Vergessenheit gerät? Wie bringt man die Zuschauer dazu, zugunsten der Gesamtwirkung über ein paar Unglaubwürdigkeiten lächelnd hinwegzusehen? Zwar konzentriert sich Soderbergh auf Clooney, Pitt, Damon und Zeta-Jones als Hauptfiguren, aber findet immer einen Grund, auch die anderen Darsteller mit ins Spiel zu bringen. Die Geschichte dreht, wendet und verknotet sich bis zum Geht-nicht-mehr, doch er macht die Übertreibung zum Stilmittel und hält das Publikum mit trockenem Humor und ironischer Situationskomik bei Laune – dabei ist es letztendlich völlig unerheblich, wer sich jetzt wie das hässliche Ei unter den Nagel reißt, vielmehr ist hier der Weg das Ziel. Auch wenn Ocean’s Twelve nicht ganz an seinen Vorgänger heranreicht, die witzigen Dialoge sorgen allemal für gute Unterhaltung.

Die Bildqualität ist, wie es sich für einen aktuellen Film gehört, recht ordentlich mit kräftigen Farben und guten Kontrasten. Der Ton hingegen wirkt zu frontlastig und nutzt das Räumlichkeitspotenzial nicht wirklich aus. Ein popeliger Trailer als einziges Extra kann für einen Film dieses Kalibers und für einen Vertrieb wie Warner schon fast als Frechheit bezeichnet werden.

Ninas Filmwertung

Etwas zu verwirrendes Sequel mit großem Staraufgebot auf enttäuschender DVD.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

Alle Reviews anschauen

Leserwertung

Eure Leserwertung:

Cast & Crew

Share This Post On

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert