Paul McCartney – In Red Square
USA 2005
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 166 Min.
Vertrieb: Warner Music Vision
Filmzine-Review vom 19.07.2005
Am 25. März 2003 durfte Paul McCartney endlich in Russland auftreten. Nach jahrzehntelanger Verbannung der Musik der Beatles aus kommunistischen Gefilden, erfüllte sich mit einem gigantischen Konzert auf dem Roten Platz in Moskau ein Traum für den sympathischen Briten. Gleiches gilt sicher auch für die 100.000 begeisterten Zuschauer (unter ihnen auch Vladimir Putin), denen Sir Paul nicht nur seine Solo-Hits, sondern auch die ganz, ganz großen Knüller der Beatles präsentiert. Und gerade bei Songs wie „Let it be“, „Can’t buy me love“, „Yesterday“ und „Hey Jude“ kann man eine besonders bewegende und intensive Atmosphäre spüren, die einige Fans glasige Augen bekommen lässt. Der Konzertfilm Paul McCartney in Red Square wurde mit dem Emmy für den besten Schnitt ausgezeichnet. Durch zwischengeschobene Interviews und Anekdoten, die den Auftritt nach jedem Titel unterbrechen, bekommt der Konzertmitschnitt einen fast schon dokumentarischen Charakter. Ärgerlicherweise bleibt bei diesem Konzept das Live-Feeling auf der Strecke. So interessant die einzelnen Einspieler auch sein mögen, sie wären in einem separaten Feature möglicherweise besser aufgehoben gewesen. Unter den Bonusmaterialien sticht ein 50-minütiger Konzertmitschnitt eines Open Air-Auftritts in St. Petersburg hervor. Neben einer kurzen historischen Abhandlung über die 60er Jahre („Russia and the Beatles“) kann man außerdem noch einen Blick hinter den nicht mehr ganz so eisernen „Vorhang“ werfen („Behind the Curtain“). Die abwechslungsreiche Kameraführung und der stimmige DTS- oder 5.1-Sound runden den sehr positiven Gesamteindruck ab.
Ninas Filmwertung
Der wohl bisher friedlichste Tumult auf dem Roten Platz: Paul McCartney in Moskau.
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