Good Night, And Good Luck

© Arthaus | Kinowelt Home Entertainment

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Good Night, And Good Luck

USA 2005

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 90 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: Arthaus | Kinowelt Home Entertainment

Filmzine-Review vom 09.12.2006

USA 1954: Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges sorgt der berüchtigte amerikanische

Senator Joseph E. McCarthy für eine beispiellose Jagd nach vermeintlichen Kommunisten. Das

Fernsehen, das in dieser Zeit noch in den Kinderschuhen steckte, verzichtet aus Angst vor dem

Einfluss McCarthys weitestgehend auf kritische Berichterstattung. Nur CBS-Moderator Edward

R. Murrow (David Strathairn) ist in seiner Sendung „See it Now“ einer der wenigen, der es wagt,

McCarthy die Stirn zu bieten…

Nach seinem unterschätzten Erstlingswerk Confessions Of A Dangerous Mind ist

George Clooney mit Good Night, And Good Luck schon im zweiten Anlauf ein großer

Wurf gelungen. Das in edler Schwarz-Weiss-Optik gedrehte historische Drama lässt die

Pionierzeit der amerikanischen Fernseh-Geschichte lebendig werden und dürfte gleichzeitig

Clooneys Ruf als Hollywoods Vorzeige-Liberaler festigen. In der Hauptrolle portraitiert David

Strathairn einen lakonischen, ketterauchenden TV-Reporter, der für seinen Widerstand gegen

McCarthy berühmt geworden ist. Totzdem handelt es sich bei dem Film keinesfalls um ein

herkömmliches Biopic: Behandelt werden nur die für den Handlungsverlauf entscheidenenen

Monate des Jahres 1954, dem Höhepunkt des McCarthyism. Der berüchtigte Senator wird

übrigens nicht von einem Schauspieler verkörpert, sondern mit perfekt eingefügten

Originalaufnahmen wieder zum Leben erweckt. Clooney tritt in einer kleineren Rolle als Morrows

Produzent Fred Friendly auch vor der Kamera auf, hält sich aber angenehm zurück.

Die Extras schließen nicht nur etwaige Wissenslücken in Bezug auf die historische

Thematik von Good Night, And Good Luck, sondern bieten außerdem weiterführende

Diskussionen in Form eines Audiokommentars und eines ausführlichen Interviews.

 

Marcs Filmwertung

Zum einen überaus stillvolles Doku-Drama von George Clooney, zum anderen zeitloses Pläydoyer für Meinungsfreiheit.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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