John Carpenter – Fürst der Dunkelheit
Big John
Frankreich 2006
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 76 Min.
Studio: Cinecinema
Vertrieb: epix
Filmzine-Review vom 24.06.2008
Der Autorenfilmer John Carpenter war in den späten 70ern und frühen 80ern einer der wichtigsten Erneuerer des amerikanischen Kinos, der besonders das Horrorgenre mit dem herausragenden Klassiker Halloween nachhaltig beeinflusst hat. Nach dem Erfolg von Die Klapperschlange kamen in den 80ern dann die Anfragen der großen Hollywood-Studios: Eine Ehe, die nicht lange halten sollte. Der (nach wie vor packende) Sci-Fi-Reißer Das Ding aus einer anderen Welt hatte das Pech, gegen Spielbergs E.T. antreten zu müssen, und erfüllte die hohen kommerziellen Erwartungen ebenso wenig wie Big Trouble in Little China mit Carpenter-Spezi Kurt Russell. Zurück blieb ein ziemlich verbitterter Filmemacher, der seit 20 Jahren nur noch Murks in die Kinos (Ghosts of Mars!) gebracht hat. Wie es genau zum Bruch kam, davon erzählt die französische TV-Dokumentation John Carpenter – Fürst der Dunkelheit. Carpenter steht geduldig Rede und Antwort und cruist dabei mit den Machern der Doku gemütlich durch L.A., u.a. mit einem Abstecher zur Drehlocation von Halloween. Zu Wort kommen außerdem zahlreiche Wegbegleiter seiner Karriere, z.B. seine Ex-Frau Adrienne Barbeau, die mittlerweile verstorbene Produzentin Debra Hill und Soundtüftler Alan Howarth. Insgesamt ein vorzügliches Portrait, schade nur, dass das Budget offensichtlich für Film-Ausschnitte nicht gereicht hat.
Marcs Filmwertung
Aufschlussreiches Rendezvous mit Horror-Altmeister John Carpenter.
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