Willy DeVille – The Legendary Berlin Concerts (In Memoriam – 1950-2009)
D 2002
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 198 Min.
Studio: Dockland Productions
Vertrieb: e-m-s
Filmzine-Review vom 18.09.2009
Zwei fantastische Konzerte in einer Veröffentlichung, das gibt es selten. Der kürzlich erschienene Doppel-Silbering The Legendary Berlin Concerts vereint zwei gänzlich unterschiedliche und dennoch gleichermaßen überzeugende Auftritte des (am 06. August dieses Jahres überraschend verstorbenen) Ausnahmemusikers Willy DeVille von seiner Deutschland-Tournee, anlässlich des eigenen 25. Bühnen-Jubiläums aus dem Jahr 2002.
Das Unplugged-Konzert aus der Columbia-Halle in Berlin vom 22. März 2002 ist ein musikalisches Highlight. Begleitet lediglich von Seth Farber am Piano und David Keyes am Bass, ackert sich DeVille in einer extrem authentischen und persönlichen Atmosphäre durch eine bunte, knapp eineinhalbstündige Setlist, die trotz starker Soul- & Blues-Lastigkeit nahezu alle stimmlichen Facetten des gerne auch mal exzentrischen Rock-Originals in sich vereint.
Ziemlich genau drei Monate später stand Willy dann als Frontmann von \“Mink DeVille\“ mit kompletter Band auf der Bühne des Metropol, ebenfalls in Berlin. Und auch dieses \“Back to the Roots\“-Konzert könnte echter und gelungener kaum sein. Zu den zwanzig performten Stücken des Abends (überschneidungsfrei) gehören u.a. eigene Hit-Klassiker wie \“Bamboo Road\“, \“Heart and Soul\“, \“Spanish Stroll\“ oder \“Hey Joe\“.
Immerhin findet sich neben einigen Texttafeln zu Biographie und Discographie sowie einer kleinen Bildergalerie ein nettes \“After-Show\“-Backstage-Feature, bei dem allerdings keinerlei Untertitel einblendbar sind. Als einziges technisches Manko muss das angestaubte 4:3-Bildformat bedauert werden, das der optischen Präsentation leider keine Pluspunkte liefert.
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