Transformers 3

© Paramount Home Entertainment

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Transformers 3

Transformers: Dark of the Moon

USA 2011

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 154 Min.

Studio: Paramount Pictures

Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Filmzine-Review vom 10.11.2011

Wer den 20. Juli 1969 nur mit der Mondlandung assoziiert, kennt lediglich die eine Hälfte der Geschichte. Tatsächlich handelte es sich bei der Mission um eine geheimgehaltene Bergungsaktion eines abgestürzten Raumschiffes mit dem ehemaligen Transformer-Anführer Sentinel Prime (im Original von Leonard Nimoy gesprochen) an Bord. 40 Jahre später erwacht dieser wieder und stiftet auf der Erde einen erneuten Krieg zwischen Autobots und Decepticons an. Mitten in diesem Schlamassel versucht Sam Witwicky (Shia LaBeouf) einmal mehr die Welt zu retten…

Nicht lange nach dem gar nicht mal so schlechten Beginn mit einer hübsch ausgedachten und clever umgesetzten alternativen Fassung der Mondlandung (und einem Cameo von Buzz Aldrin) schaltet Michael Bay wieder in den bewährten Krawall-Modus der Vorgänger um. Bay umschrieb seinen hyper-chaotischen visuellen Stil einst mit den Worten \“Fucking The Frame\“. Diese Einschätzung hat auch in Transformers 3 weitherhin Bestand: In atemlosen Schnittfolgen kreiert der Regisseur eine bombastische Zerstörungsorgie, bei der während des Finales mal eben die Downtwon von Chicago in sämtliche Einzelteile zerlegt wird. Schade, dass der Special Effects-Marathon nach wie vor eine merkwürdig seelenlose und sterile Affäre bleibt. Optimus Prime, Bumblebee, Megatron und wie sie alle heißen, können sich stundenlang die metallischen Köpfe einschlagen, bleiben aber letztendlich allesamt austauschbare Hardware. Auf der menschlichen Seite sieht’s noch schlimmer aus: Megan Fox wurde nach ihrem Michael Bay/Adolf Hitler-Vergleich durch das gänzlich talentfreie britische Unterwäsche-Modell Rosie Huntington-Whiteley ersetzt. Shia LaBeouf nervt und schreit und wird oft durch die Luft gewirbelt, macht aber ansonsten nicht viel. John Malkovich, John Turturro und Frances McDormand dürften allesamt hübsche Gagen eingestrichen haben, sind aber ebenfalls verzichtbar.

Technisch ist die Blu-ray in jeder Hinsicht perfekt, wenngleich nur die englische Original-Tonspur in High Def vorliegt. Als kleine Goodies sind DVD & Digital Copy mit dabei, allerdings wird der Titel ohne Extras angeboten. Für den kommerziell erfolgreichsten Film des Jahres ist das kaum zu begreifen. Die Special Edition düfte aber nur eine Frage der Zeit sein. Ähnlich wie bei Avatar werden die Fans dann nochmal zur Kasse gebeten…

 

Marcs Filmwertung

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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