Sherlock (Staffel 2 – 2 Blu-rays)

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Sherlock (Staffel 2 – 2 Blu-rays)

GB 2011

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 270 Min.

Studio: BBC

Vertrieb: Polyband

Filmzine-Review vom 18.06.2012

Die britische TV-Produktion Sherlock verlegt die klassischen Figuren von Sherlock Holmes und Dr. Watson ins London der Gegenwart und löste damit in England einen wahren Hype aus: die TV-Ausstrahlungen waren regelrechte Straßenfeger, die schnieken Wollmäntel im Holmes-Stil waren schon bald nicht mehr zu bekommen.

Von den 3 Folgen der zweiten Staffel springt sofort „Die Hunde von Baskerville“ ins Auge, Holmes wohl berühmtester Fall aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle, der in dieser Fassung allerdings kaum mehr etwas mit der Vorlage gemeinsam hat. In den beiden anderen Folgen bekommt es das clevere Duo mit einer Domina und letztendlich mit dem ewigen Kontrahenten Moriarty zu tun. Außerdem macht Sherlock seine zunehmende Popularität und Medienpräsenz zu schaffen…

Und was ist dran an der Holmes-Hysterie? So einiges, muss man anerkennend zugeben. Die Episoden sind fetzig inszeniert und stecken damit jeden verschnarchten Tatort locker in die Tasche. Benedict Cumberbatch verkörpert den pfiffigen Querdenker als neurotischen Einzelgänger, dem es erheblich an Sozialkompetenz mangelt, und der von seinen Mitmenschen und deren schleppender Denkweise schnell gelangweilt ist. Dass solche Figuren mit ihrem Zynismus beim Publikum gut ankommen und keinesfalls als unsympathisch empfunden werden, weiß man spätestens seit House. Martin Freeman gibt den häufig besonnenen Gegenpol zum exzentrischen Detektiv, der aber im Grunde das Verbrechen ebenso liebt wie sein Kollege. Und dass die beiden seltener mit der Lupe und dafür umso häufiger mit ihren Smartphones hantieren, wirkt keinesfalls deplatziert oder aufgesetzt, sondern nur konsequent natürlich und plausibel.

Folgen

1. Ein Skandal in Belgravia
2. Die Hunde von Baskerville
3. Der Reichenbachfall

 

Ninas Filmwertung

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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