Die Tribute von Panem (Special Edition)
The Hunger Games
USA 2012
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 142 Min.
Studio: Lion’s Gate Films
Vertrieb: Studiocanal
Filmzine-Review vom 03.09.2012
Amerika irgendwann in der Zukunft: die schrille Hauptstadt voller vergnügungssüchtiger Menschen ist umgeben von 12 Districts, in denen die Menschen ums nackte Überleben kämpfen. Jedes Jahr finden die Hunger Games statt, bei dem aus jedem District je ein Junge und ein Mädchen im Rahmen einer Reality-TV-Show in einem abgesteckten Waldstück ausgesetzt werden, um gegeneinander zu kämpfen. Die Spielregeln sind hart: den gewinnen kann nur derjenige, der seine 23 Konkurrenten überlebt. Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) und Peeta Mellark (Josh Hutcherson) aus dem ärmsten District 12 entdecken unter diesen widrigen Umständen Gefühle füreinander – doch der Tag der Entscheidung rückt unausweichlich näher…
Mit „The Hunger Games“ schrieb Suzanne Collins eine erfolgreiche Jugendbuchreihe, die durchaus in einem Atemzug mit „Twilight“ oder auch „Harry Potter“ genannt werden kann. Die düstere Utopie erscheint thematisch für das Zielpublikum recht hart, wenngleich das Konzept von Die Tribute von Panem in der ScienceFiction-Welt kein neues ist (siehe Stephen Kings „Running Man“ oder „The Long Walk“). Getragen wird der Film von der mal wieder herausragend spielenden Jennifer Lawrence, die schon Winter’s Bone mühelos schulterte, und hier noch eine Reihe ebenfalls überzeugender Kollegen an die Seite gestellt bekommt. Eine burtonesque geschminkte Elizabeth Banks als überdrehter Coach sticht besonders hervor, auch Stanley Tucci gefällt als schriller Showmaster mit blauem Haupt. Für die packende und mitreißende Inszenierung sorgt Regisseur Gary Ross (Seabiscuit, Pleasantville), der es leider ablehnte, auch die anderen beiden Teile für Lionsgate zu drehen. Der sozialkritische Aspekt der Story kommt bei der filmischen Umsetzung etwas zu kurz, die Beweggründe für die Ausrichtung der Spiele werden in einem knappen Satz angerissen, aber für unwissende Zuschauer nicht befriedigend genug beleuchtet. Trotz dieses kleinen Kritikpunkts hat die Adaption gegenüber den handzahmen Twilight-Verfilmungen klar die Nase vorn.
Das 8-teilige Making of mit satten 2 Stunden Laufzeit ist eine der besten Dokus zur Entstehung eines Films und von einer derart herausragenden Qualität, wie man sie nur äußerst selten zu sehen bekommt – man wird den Film anschließend mit anderen Augen betrachten.
Ninas Filmwertung
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Donald Sutherland, Elizabeth Banks, Isabelle Fuhrman, Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Lenny Kravitz, Stanley Tucci, Toby Jones, Wes Bentley, Woody Harrelson
Musik: James Newton Howard
Produzent(en): Jon Kilik, Nina Jacobson