Überleben wir einen Mega-Tsunami?
GB 2013
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 89 Min.
Studio: BBC Worldwide
Vertrieb: Polyband
Filmzine-Review vom 08.01.2014
Ein massiver Erdrutsch auf der Kanareninsel La Palma verursacht eine Tsunami-Welle gigantischen Ausmaßes, die nicht nur europäische Küsten überrollt, sondern auch den fernen amerikanischen Kontinent bedroht.
„Diese Geschichte ist wahr – sie hat sich nur noch nicht ereignet“, mit diesen reißerisch-pathetischen Worten beginnt die Pseudo-Doku Überleben wir einen Mega-Tsunami?, um dann in eineinhalb Stunden das selbstgestellte, imaginäre Szenario in klassischem Reportagenstil zu durchleuchten. Trotz guter CGI-Ausfütterung, dem Einflechten echter Katastrophen-Aufnahmen und ernstzunehmenden Beiträgen diverser Forscher macht die Produktion dabei jedoch mehrere stilistische Fehler, die den Infotainmentwert merklich reduzieren. Neben der teils unglücklich präsentierten Vermischung von Realität und Fiktion fallen besonders die Fake-Interviews mit vermeintlich betroffenen Opfern negativ ins Gewicht. Nicht, dass die engagierten Darsteller einen schlechten Job abliefern würden, im Gegenteil. Doch die moralische Perversion, die aus dem gespieltem Leid gegenüber dem Schicksal zahlloser echter Opfer entsteht, führt den gesamten Katastrophenbericht auf eine Schiene, die man eigentlich nur als verunglückt bezeichnen kann, so dass nach eineinhalb Stunden „Was-Wäre-Wenn“-Voyeurismus ein recht durchwachsener Eindruck bleibt.
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