Hell on Wheels – Die komplette vierte Staffel
USA 2014
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 534 Min.
Studio: Entertainment One Television USA. Inc
Vertrieb: WVG Medien GmbH
Filmzine-Review vom 21.05.2015
Der Bau der transkontinentalen Eisenbahnlinie Richtung Westen wird weiter vorangetrieben, gerät aber aufgrund des harten Winters ins Stocken. Während Ex-Südstaatensoldat Cullen Bohannon (Anson Mount) im mormonischen Fort Smith unter der Gefangenschaft seines alten Widersachers (Christopher Heyerdahl) steht, der inzwischen die Identität eines Bischofs angenommen hat, ist der Ex-Sklave Elam Ferguson (Common) weiterhin in der Wildnis verschollen. In der boomenden Western-Stadt Cheyenne bekommt Geschäftemacher Thomas Durant (Colm Meaney) derweil Konkurrenz. Der vom Präsidenten entsandte neue Gouverneur von Wyoming (Jake Weber) will mit aller Macht Recht und Ordnung durchsetzen…
Nachdem die famose HBO-Serie Deadwood 2006 bekanntermaßen nach nur drei Seasons gecancelt wurde, hat die Wartezeit für Western-Fans ein Ende gefunden. Der legitime Nachfolger heißt Hell On Wheels und stammt aus der AMC-Schmiede, die mit Mad Men, Walking Dead und Breaking Bad zu den absoluten Vorreitern in Sachen Qualitätsfernsehen gehört. Die mobile Kleinstadt Hell on Wheels, die beim Bau der Eisenbahn in Richtung Westen mehr oder weniger mitwandert, ist mit ihrer Einwohnerschaft aus Einwanderern, Ex-Soldaten, Huren, Glücksspielern, ehemaligen Sklaven und allerlei halbseidenen Charakteren ein ähnlich dreckiger Sündenpfuhl wie einst Deadwood. Star und Held der Serie ist Anson Mount, der als lakonischer Revolverheld mit Zigarre und Poncho glatt als entfernter Verwandter von Clint Eastwood durchgehen könnte. An seiner Seite stehen einige Archetypen der Western-Mythologie: der gierige Großkapitalist (Colm Meaney), der Ex-Sklave (Common), der für mehr Respekt kämpft und natürlich die Nutte (Robin McLeavy) mit dem Herz aus Gold.
In Gestalt des gierigen Regierungsvertreters wird in der starken vierten Staffel mit dem sogenannten „Carpetbeggar“ (eine abschätzige Bezeichnung für Kriegsgewinner nach dem Ende des Bürgerkriegs) eine weiterere interessante historische Figur eingeführt. Als profitsüchtiger Gouverneur liefert sich Jake Weber hier ein herrliches Duell mit Eisenbahn-Mogul ColmMeaney. Im Mittelpunkt steht aber weiterhin Cullen Bohannon (Anson Mount), der aufgrund seiner neuen kleinen Familie nun deutlich gemäßigter auftritt. Wie schon in der dritten Staffel muss man sich leider abermals von einer tragenden Hauptfigur verabschieden…
Die vierte Staffel wurde von 10 auf insgesamt 13 Folgen aufgestockt, die sich auf 4 Blu-rays verteilen. Technisch präsentiert sich Hell on Wheels nach wie vor in bestechender Form mit einem beeindruckend scharfen Bild. Bei den Extras wurde ein wenig abgespeckt, zudem wurden die teils sehr kurzen Beiträge vorher schon auf der AMC-Website gezeigt. Fast schon obligatorisch: die Set-Tour durch das nachgestellte Cheyenne von 1868 mit Hauptdarsteller Anson Mount.
Folgen
1. Das flüchtige Paradies
2. Flucht aus Eden
3. Von den Toten auferstanden
4. Wer Erlösung verdient
5. Das Leben ist ein Mysterium
6. Bärentöter
7. Elam Ferguson
8. Im Namen des Gesetzes
9. Zwei Züge
10. Zurück in die Hölle
11. Die Abrechnung
12. Dreizehn Stufen
13. Auf nach Westen
Marcs Filmwertung
Die bislang stärkste Staffel der Serie ist ein echtes Western-Highlight.
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Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Common, Anson Mount, Christopher Heyerdahl, Colm Meaney, Jake Weber, Robin McLeavy
Musik: Kevin Kiner
Produzent(en): Chad Oakes, Michael Frislev