Plötzlich Vater
No se aceptan devoluciones
Mexiko 2013
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 117 Min.
Studio: Alebrije Cine y Video | Fulano, Mengano y Asociados
Vertrieb: edel:motion
Filmzine-Review vom 18.08.2015
Valentín (Eugenio Derbez) lebt ein Womanizer-Leben aus dem Bilderbuch. Vor der traumhaften Kulisse Acapulcos ist der Nachschub an Frauen auf der Suche nach einem exotischen Abenteuer gesichert – und wenn doch einmal eine versucht, Valentín länger an sich zu binden, sucht er schnell das Weite. Bis eines Tages eine Frau in sein Leben tritt, die sich nicht so leicht abservieren lässt – seine wenige Monate alte Tochter…
Plötzlich Vater fängt an wie eine alberne Komödie, die man schon aufgrund der lächerlichen Macho-Frisur des Hauptdarstellers nicht ernst nehmen kann. Dass im Laufe der Zeit doch noch ein herzerwärmender Film daraus wird, liegt an einer sympathisch erzählten Story, die trotz des klischeehaften Aufhängers voller unerwarteter Twists steckt, der einfach verzaubernden Nachwuchsdarstellerin Loreto Peralta – und der Tatsache, dass die Frisur in Minute 25 auf Nimmerwiedersehen verschwindet…
Auch wenn das ein oder andere Handlungselement allerkräftigst an den Haaren herbeigezogen ist und einem einzelne elementare Entwicklungen bis zum Schluss unklar bleiben: Am Ende von No se aceptan devoluciones („Rückgabe ausgeschlossen“) – so der deutlich griffigere spanische Originaltitel – bleibt ein unterhaltsamer Abend mit sympathischen Charakteren und ein warmes Gefühl ums Herz.
Dass die dramatische Komödie von und mit Multitalent Eugenio Derbez in Lateinamerika zahlreiche Filmpreise abräumen durfte, überrascht deshalb wenig und auch im internationalen Vergleich darf sich Plötzlich Vater durchaus sehen lassen. Dank des gähnend langweiligen deutschen Titels wird ein ähnlich großer Erfolg in Deutschland auch für die Konservenfassung wohl eher schwierig werden – leider, denn so haben wir das leidige Frauenheld-mit-Bindungsangst-wird-Papa-Thema noch nicht gesehen.
Die deutsche Synchro versucht zwar dankenswerterweise, die Zweisprachigkeit des auf Spanisch und Englisch gedrehten Films beizubehalten. Da sie zu diesem Zweck einfach die englischen Szenen im Original belässt und untertitelt, geht im Deutschen allerdings jeglicher Flow verloren. Nicht nur, dass man die unterschiedlichen Stimmen sofort als irritierend empfindet – auch die Authentizität ist fragwürdig, denn warum sollte man in Acapulco oder L.A. mal deutsch, mal englisch sprechen? Ein Grund mehr, die deutlich atmosphärischere Originalspur zu wählen.
Katjas Filmwertung
Ebenso amüsante wie warmherzige Komödie aus Mexiko mit einer verzaubernden Nachwuchsdarstellerin.
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Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Daniel Raymont, Eugenio Derbez, Jessica Lindsay, Loreto Peralta
Musik: Carlo Siliotto
Produzent(en): Eugenio Derbez