Spy: Susan Cooper Undercover
Spy
USA 2015
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 120 Min (Extended Cut: 130 Min.)
Studio: 20th Century Fox
Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment
Filmzine-Review vom 17.10.2015
Geheimagent Bradley (Jude Law) und seine Kollegin Susan (Melissa McCarthy) sind ein eingespieltes Team: bei seinen Einsätzen ist sie dank modernster Technik seine Augen und Ohren, informiert ihn über sich nähernde Angreifer und die besten Fluchtwege. Doch dann geht etwas schief und Bradley kommt bei einer Mission ums Leben. Um ihren Kollegen, in den sie heimlich verliebt war, zu rächen, meldet sich Schreibtischtäterin Susan freiwillig für einen Einsatz als Spähposten, der sie von Paris über Rom bis nach Budapest führt, wo sie den Terroristen-Ring um Rayna Boyanov (Rose Byrne) infiltrieren soll…
Paul Feig bescherte uns ja 2011 die Knallerkomödie Brautalarm, die bis heute nahezu allein in ihrer Liga spielt – Feig hat sich eben nicht gerade das leichteste Genre ausgesucht. An der drallen Melissa McCarthy hat er jedenfalls einen Narren gefressen, denn er stellte sie nach ihrer Nebenrolle in Bridesmaids dann zwei Jahre später in Taffe Mädels Sandra Bullock an die Seite. In Spy: Susan Cooper Undercover übernimmt sie erneut den Hauptpart – angenehmerweise darf sie dabei aber ganz sie selbst sein, ohne für billige Lacher allein auf ihre Fülle reduziert zu werden. Feig hat sichtlich Spaß an seinen Bond-Anspielungen: vom Vorspann mit Revolversilhouetten über den Titelsong bis hin zum Entwicklungslabor für Spionage-Gimmicks. Diverse Running Gags ziehen sich wie rote Fäden durch den Film – wie etwa Rose Byrnes Bienenstockfrisur und ihre trashigen Outfits oder die peinlichen Cover-Identitäten, mit denen die CIA Susan ausstattet (Katzen-T-Shirts, Loser-Biografie, Minipli-Perücke). Zum Brüllen sind aber auch Jason Stathams‘ Angebersprüche, was er in seinem bewegten Agentenleben schon alles er- und überlebt hat (sich einen abgerissenen Arm mit dem anderen Arm wieder angenäht, mit einem Regenmantel als Fallschirm von einem Wolkenkratzer gesprungen, zugesehen wie seine Frau aus einem Flugzeug geworfen und dann von einem anderen Flugzeug getroffen wurde), die er mit todernster Miene in seinem Cockney-Akzent runterbetet. Gerne würden wir zukünftig auch mehr von der britischen Comedienne Miranda Hart sehen, die hier zwar nur eine kleine Rolle übernimmt, aber durchaus ihre Momente bekommt. Spy ist also nach längerem mal wieder eine richtig gute Komödie, die auch bei den Originalschauplätzen keine Kosten und Mühen gescheut hat.
Eine Unmenge an Extras tummelt sich im Bonusbereich, viele davon beschäftigen sich mit Patzern, Versprechern, Improvisationen, alternativen Gags und Pannen beim Dreh. Die Laufzeiten sind jeweils überschaubar, so dass man nach Lust und Laune stöbern kann. Und wer jetzt gleich beim Anschauen des Trailers nicht lacht, muss sich nicht wundern – die deutsche Synchro walzt mal wieder jeglichen Witz platt.
Ninas Filmwertung
Glänzend besetzte Agentenkomödie von Brautalarm-Regisseur Paul Feig.
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Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Allison Janney, Bobby Cannavale, Jason Statham, Jude Law, Melissa McCarthy, Miranda Hart, Morena Baccarin, Rose Byrne
Musik: Theodore Shapiro
Produzent(en): Jenno Topping, Peter Chernin, Jessie Henderson, Paul Feig