
© Concorde Home Entertainment
Self/Less – Der Fremde in mir
Self/less
USA 2015
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 117 Min.
Studio: Endgame Entertainment
Vertrieb: Concorde Home Entertainment
Filmzine-Review vom 30.12.2015
Der todkranke Multimillionär Damian Hayes (Ben Kingsley) ist noch nicht bereit zu gehen. Er erfährt von einem noch geheimen medizinischen Verfahren – dem sogenannten „Shedding“, bei dem das Bewusstsein der todgeweihten Person in einen „frischen“, im Labor gezüchteten Körper übertragen wird. Er willigt ein, das Experiment an sich durchführen zu lassen. Allerdings muss er seine Vergangenheit, seine Familie und Freunde, die ihn für tot halten, komplett hinter sich lassen und ein neues Leben im neuen Körper beginnen. Als Edward (Ryan Reynolds) lebt Damian fortan in New Orleans – bis er plötzlich von Visionen und Erinnerungen heimgesucht wird, die immer dann verstärkt auftreten, wenn er seine Medikamente, die ihm angeblich vorsorglich gegen Nebenwirkungen verschrieben wurden, nicht einnimmt. Edward macht eine verstörende Entdeckung, mit der er nicht nur sein eigenes Leben riskiert…
Der für seine visuellen Kapriolen bekannte indische Regisseur Tarsem Singh (The Fall, The Cell) kann in Self/Less wenn überhaupt nur in der ersten Stunde mit optischen Reizen punkten. Hier gefallen das klinisch-sterile Setup des provisorischen Shedding-Zentrums auf der einen Seite und das überbordende opulente in Gold getauchte Kitsch-Apartment der Hauptfigur mit Blick auf den Central Park auf der anderen Seite. Wobei Singh für letzteres eigentlich keine Lorbeeren einheimsen darf, denn die wohnungsgewordene Geschmacksverirrung gehört in Wirklichkeit – wem sonst – Donald Trump. Während in der ersten Hälfte durchaus ethisch-moralisch spannende Fragen aufgeworfen und Denkanstöße gegeben werden, ist die zweite Stunde dann ein recht banaler Thriller mit aneinandergereihten Verfolgungs- und Kampfszenen. Für Ryan Reynolds ist es übrigens schon der zweite Ausflug ins Bodyswitch-Genre, wenngleich Wie ausgewechselt als Komödie natürlich ganz andere Töne anschlug.
Die beiden 3-minütigen Mini-Featurettes sind nicht weiter der Rede wert.
Ninas Filmwertung
Das Potenzial und die interessanten SciFi-Ansätze bleiben in diesem letztendlich belanglosen Thriller leider ungenutzt.
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Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Ben Kingsley, Derek Luke, Matthew Goode, Michelle Dockery, Natalie Martinez, Ryan Reynolds, Victor Garber
Musik: Antonio Pinto, Dudu Aram
Produzent(en): Ram Bergman, James D. Stern, Peter Schlessel