Sisters

© Universal Pictures Germany GmbH

© Universal Pictures Germany GmbH

Sisters

USA 2015

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 122 Min. (Extended Cut) bzw. ca. 118 Min. (Kinofassung)

Studio: Little Stranger

Vertrieb: Universal Pictures Germany GmbH

Filmzine-Review vom 26.06.2016

Bis zu ihrer Scheidung hatte Maura (Amy Poehler) ihr kleines glückliches Spießerleben fest im Griff. Ihre große Schwester Kate (Tina Fey) hingegen hält sich mit Gelegenheits-Kosmetikjobs über Wasser und steht in der Mitte ihres Lebens praktisch mit leeren Händen da. Das ungleiche Gespann wird mit der schockierenden Neuigkeit konfrontiert, dass ihr Kindheitszuhause verkauft werden soll, da sich Ma und Pa zur Ruhe setzen und verkleinern wollen. Beim Ausräumen ihres gemeinsamen Kinderzimmers schwelgen sie in Erinnerungen und Anekdoten und beschließen, vor dem Verkauf eine letzte legendäre Party zu schmeißen…

Im echten Leben beste Freundinnen und für ihren grob absurden Humor bekannt, sind Tina Fey und Amy Poehler in Sisters ganze 8 Jahre nach ihrer letzten Kooperation in dem äußerst mäßigen Baby Mama wieder zusammen auf der Leinwand zu sehen. Wie viele ihrer Kollegen fingen beide bei Saturday Night Live an, und waren später an diversen Comedy-Serien beteiligt. Tina Fey schrieb, produzierte und spielte in 30 Rock und schreibt und produziert derzeit The Unbreakable Kimmy Schmidt. Amy Poehler schrieb, produzierte und spielte in der möglicherweise besten Comedy-Serie aller Zeiten Parks and Recreation und hat auch beim saukomischen neuen Format Broad City ihre Produzentenfinger mit im Spiel. Die beiden verstehen ihr Handwerk also, zeichen sich durch ein unnachahmliches Timing aus und sind sich auch für derbe Späßchen nicht zu schade. Eigentlich bräuchten die beiden vermutlich gar kein Skript, denn sie verstehen sich blind und improvisieren die besten Brüller ohnehin spontan. Das Drehbuch vertauscht diesmal die typischen Rollen (eigentlich ist Fey der Geek und Poehler die Durchgeknallte) und stattet beide angenehmerweise mit Herz und Hirn aus, so dass sie der genregängigen Zweidimensionalität entkommen können. Die Rahmenhandlung bleibt zwar überschaubar, dennoch ist die Idee mit der Party von und mit Mittvierzigern, bei der die ersten Gäste punkt 20h klingeln und ihren Sohn mit anschleppen, durchaus gelungen inszeniert. Die Chemie zwischen den beiden hilft über einige Längen hinweg und obwohl Sisters vielleicht keine Komödie der allerersten Oberliga à la Bridesmaids oder Vorbilder sein mag, ist sie um Klassen besser als Baby Mama und für Fans des Duos auf jeden Fall sehenswert.

Fast wäre mir die Lust an dieser Review vorhin vergangen, als ich aus Versehen auf den deutschen Trailer geklickt habe. You know the drill: Komödien niemals nie in der deutschen Synchro gucken, für die man offenbar wieder die letzten hysterischen Sumpfeulen aus Oer-Erkenschwick verpflichtet hat! Die Damen Fey und Poehler steuern zusammen mit ihrem Regisseur Jason Moore und Autorin Paul Pell (ebenfalls von SNL) einen Audiokommentar bei. Vom bereits erwähnte Improvisationstalent kann man sich im Improvorama überzeugen.

 

Ninas Filmwertung

Party like it’s 1999 – Tina Fey und Amy Poehler lassen es krachen.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Universal Pictures Germany GmbH kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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