X-Men Apocalypse
USA 2016
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 144 Min.
Studio: Twentieth Century Fox
Vertrieb: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Filmzine-Review vom 07.10.2016
Auf Charles Xavier (James McAvoy) und seinen X-Men wartet ein neuer übermächtiger Feind: Nach jahrhundertelangem Tiefschlaf ist in Äygpten Ur-Mutant En Sabah Nur alias Apocalypse (Oscar Isaac) erwacht. Der unbezwingbare Mutant plant die Vernichtung der Erde und rekrutiert für seine Zwecke eine Gruppe von Anhängern, zu denen auch der desillusionierte Magneto (Michael Fassbender) gehört. Kann der X-Men-Nachwuchs um Mystique (Jennifer Lawrence), Beast (Nicholas Hoult), Jean Grey (Sophie Turner als Nachfolgerin von Famke Janssen), Quicksilver (Even Peters) und Cyclops (Tye Sheridan) die Katastrophe abwenden?
In einer kleinen netten Meta-Szene bemerkt Jean Grey im Kreise ihrer X-Men-Jünger nach einer Kino-Vorstellung von Die Rückkehr der Jedi-Ritter lapidar: „Der dritte Teil ist immer am schwächsten“. Dieses ungeschriebene Gesetz der Sequels gilt leider auch für X-Men: Apocalypse, den abschließenden dritten Teil der zweiten (Prequel)-X-Men-Trilogie. Das ist schade denn die Vorgänger Erste Entscheidung und Zukunft ist Vergangenheit haben das Franchise mit Retro-Charme, Zeitreise-Motiven und großartiger neuer Besetzung wieder zu alter Stärke verholfen. Bryan Singer, der kreative Kopf der Serie, führt mittlerweile zwar zum vierten Mal Regie, doch diesmal gehen die Marvel-Mutanten im langgezogenen Effekt-Gewitter unter. Die Eröffnung ist passabel, auch wenn die bombastische Pyramiden-Action im alten Äygpten unangenehme Erinnerungen an Stargate weckt. Problematischer gestaltet sich der anschließende Sprung ins Jahr 1983 mit der Einführung einiger neuer Mutanten und dem Wiedersehen alter Bekannter (Mystique in Ost-Berlin, Magneto incognito mit Familie in Polen), denn das Abklappern sämtlicher Helden nimmt doch einige Zeit in Anspruch und geht zu Lasten der Spannung. Als Enttäuschung entpuppt sich ausgerechnet Mega-Bösewicht Apocalypse, der trotz Top-Besetzung (überkostümiert und kaum zu erkennen: Oscar Isaac) eine charismafreie Zone bleibt und jegliche Vitalität vermissen lässt. Die neuen X-Men-Jungspunde, u.a. Sophie Turner aus GoT und Tye Sheridan als Cyclops, halten sich zwischen James McAvoy, Michael Fassbender und Jennifer Lawrence immerhin recht wacker. Die beste Szene geht an Quicksilver, der ähnlich wie beim Vorgänger die Gesetze der Zeit lahmlegt und zu den Klängen von Sweet Dreams nach und nach den gesamten X-Men-Nachwuchs aus den brennenden Gemäuern rettet.
Die Blu-ray erfüllt mit überragender Bild- und Soundqualität locker den Anspruch moderner Blockbuster, auch wenn der deutsche Ton nur im veralteten 5.1 DTS Surround-Format vorliegt. Die Extras sorgen für Abwechslung und bieten u.a. einen Audiokommentar mit Bryan Singer und Simon Kinberg, ein Dutzend entfernter Szenen und mit X-Men: Apocalypse im Detail ein sechsteiliges Making of.
Marcs Filmwertung
Nach den beiden Vorgängern ist der mittlerweile 9. Titel aus dem X-Men-Universum leider wieder ein Schritt zurück. Da hilft auch ein Cameo von Wolverine nicht.
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Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Alexandra Shipp, Ben Hardy, Evan Peters, James McAvoy, Jennifer Lawrence, Kodi Smit-McPhee, Lucas Till, Michael Fassbender, Nicholas Hoult, Oscar Isaac, Rose Byrne, Sophie Turner, Tye Sheridan
Musik: John Ottman
Produzent(en): Lauren Shuler Donner, Simon Kinberg, Bryan Singer, Hutch Parker