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Shot Caller

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Shot Caller

USA 2017

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 121 Min.

Studio: Bold Films, Relativity Media

Vertrieb: Constantin Film / Highlight

Filmzine-Review vom 07.10.2017

Jacob Harlon (Nikolaj Coster-Waldau) ist als Geschäftsmann erfolgreich, glücklich verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Als er alkoholisiert einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem sein bester Freund (Max Greenfield) ums Leben kommt, bricht seine heile Welt zusammen. Der Familienvater wird zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt und muss sich hinter Gittern einer brutalen White Power-Gang anschließen, um nicht selbst vor die Hunde zu gehen. Nach seiner Entlassung soll „Money“, so sein Gefängnisspitzname, für seine alte Gang einen gefährlichen Waffendeal einfädeln und gerät dabei in einen Strudel der Gewalt…

Dieser gleichermaßen harte wie hoffnungslose Knastfilm steht und fällt mit der Performance von Hauptdarsteller Nikolaj Coster-Waldau, besser bekannt als Jamie Lannister aus Game of Thrones. Zum Glück liefert der gebürtige Däne eine mehr als eindrucksvolle Performance, erst als schnieker Familienvater, dann physisch imposant mit breiten Schultern, Muckis und Biker-Schnurrbart als Insasse, der täglich um sein Überleben kämpfen muss. Regisseur Ric Roman Waugh hat vor einigen Jahren mit Felon ein ähnlich starkes Knast-Drama inszeniert, das er jetzt aber mit Shot Caller nochmal toppen kann. Zwar übertreibt es der Film zuweilen mit den angestaubten Genre-Klischees (die Trennung von der Vorzeige-Familie, korrupte Wächter, Initiierungsritual), aber die interessante non-lineare Struktur, die die Vorgeschichte des Protagonisten langsam aufdröselt und dann die Handlung innerhalb und außerhalb der Gefängnismauern spielen lässt, sorgt für frischen Wind. Kompliment auch an die weitere Darstellerriege, insbesondere die stiernackigen und volltätowierten Gangmitglieder rund um Jon Bernthal, Jeffrey Donovan und Holt McCallany als Oberanführer „The Beast“, die allesamt in wenigen Szenen maximale Wirkung erzeugen.

Qualitativ hätte Shot Caller ohne Frage einen Kinostart verdient, umso schöner, dass die Heimkino-Premiere mit guten Bild- und Tonwerten überzeugen kann. Die Extras-Sektion bietet zahlreiche Interviews von den Schauspielern über den Kameramann bis zum Tattoo-Designer; Regisseur Ric Roman Waugh wird kurioserweise außen vor gelassen.

 

Marcs Filmwertung

Harter, rauer Knaststreifen mit einer eindringlichen Vorstellung von GoT-Star Nikolaj Coster-Waldau

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Constantin FIlm / Highlight kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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