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Lommbock

Lommbock | © Wild Bunch Germany

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Lommbock

Deutschland 2017

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 106 Min.

Studio: Little Shark Entertainment GmbH | Schubert International Filmproduktions | Senator Film Produktion | Seven Pictures | Zampano Film

Vertrieb: Wild Bunch Germany

Filmzine-Review vom 19.10.2017

Gut 15 Jahre sind vergangen, seit Drehbuchautor und Regisseur Christian Zübert mit Lammbock einen Volltreffer landete. Die Geschichte über das Kifferduo Kai und Stefan (Bleibtreu und Gregorowicz) und ihren namensgebenden „Pizza“-Lieferservice hat sich seitdem als regelrechter Kultfilm etabliert und darf zu den Perlen des deutschen Kinos gezählt werden.

Stefan (Lucas Gregorowicz) lebt zwischenzeitlich in Dubai, arbeitet als Anwalt und steht kurz davor, in eine schwerreiche Unternehmerfamilie einzuheiraten. Um die letzten notwendigen Hochzeits-Dokumente ranzuschaffen, reist er zurück ins heimatliche Würzburg, wo ihn Kai (Moritz Bleibtreu) bereits am Flughafen freudestrahlend mit einem Pizzakarton in den Händen empfängt. Schnell entwickelt sich auf beiden Seiten ein sentimentaler Flashback, der zur gedanklichen Auferstehung des „Lommbock“, einem letzten gemeinsamen Joint und damit zu weiteren kleineren und größeren Problemen führt, die es fortan zu lösen gilt…

Die schauspielerische Chemie, die Moritz Bleibtreu und Lucas Gregorowicz damals in Lammbock versprühten, war rückblickend nichts anderes als perfekt. Dazu gab es eine durchgeknallte Story, skurrile Charaktere, authentisches Kifferfeeling samt Dauergrinsen und einige Leinwand-Momente für die Ewigkeit praktisch umsonst obendrauf.

Man spürt regelrecht, wie Lommbock versucht, genau auf dieses Erfolgsrezept zurückzugreifen um dem hungrigen Publikum ein ähnliches Festmahl aufzutischen. Aber wie das im Küchenlabor manchmal so ist – obwohl alle Einzelbestandteile fein säuberlich vorbereitet und abgewogen bereitliegen, will die Magie bei der Zubereitung einfach nicht zünden.

Nur das Team aus Stefan und Kai funktioniert noch immer bestens, was allerdings wirklich ausschließlich für die gemeinsamen Szenen gilt. Im Alleingang kann nur Bleibtreu mit Souveränität punkten, Lucas Gregorowicz bleibt in den meisten Momenten überraschend blass und lustlos. Womit wir auch schon bei den Stichworten zur Beschreibung der Story wären: Viele eigentlich gute Ideen, bekannte Elemente und liebenswerte Figuren, die sich zu einem merkwürdig seelenlosen Klassentreffen einfinden und trotz aller Smalltalks die meiste Zeit nur plan- und orientierungslos rumstehen. Was in den schlimmsten Momenten tatsächlich einen Hauch von Fremdschämen entwickelt – spätestens wenn Lammbock-Ikone Mehmet Scholl seinen Halbzeiler runterleiert und man sich wünscht, dieser Gastauftritt wäre irgendwie mit weniger Brechstange eingebaut worden.

So, genug Tränen über verpasste Chancen vergossen. Konzentrieren wir uns zum Abschluss auf die positiven Aspekte, denn diese finden sich in Lommbock durchaus auch. Allen voran in Form von Kai, dessen philosophische Hirngespinste immer eine Gedankenreise wert sind. Das Wiedersehen mit Schöngeist (Antoine Monot Jr.) und Frank (Wotan Wilke Möhring) gehört genauso dazu wie selbstverständlich eine ganze Reihe reichlich verquarzter Situationen, die mit und ohne Cannabis im Kopf unterhalten, auch wenn der Flow des Originals an allen Ecken und Enden fehlt.

 

Mikes Filmwertung

Wenn Lammbock ein memorabler Lachflash war, ist Lommbock zwar noch lange kein Horrortrip, schmeckt aber leider trotzdem leicht nach gestrecktem Verschnitt.

Mike

Mike

Serien-Gucker und Doku-Reviewer. Mit einem Faible für deutsche Filme und britischen Humor.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Wild Bunch Germany kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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