© Bildmaterial Twentieth Century Fox Home Entertainment

Kingsman: The Golden Circle

© 2017 Twentieth Century Fox

Kingsman: The Golden Circle

USA 2017

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 141 Min.

Studio: Twentieth Century Fox

Vertrieb: Twentieth Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 16.02.2018

Topagent Eggsy (Taron Egerton) von den britischen Kingsman ist nach einer Anschlagwelle zusammen mit Waffenexperte Merlin (Mark Strong) der einzige Überlebende. Hinter dem Vernichtungsschlag steht die größenwahnsinnige Drogenbaronin Poppy (Julianne Moore), die ihre Ware mit einem Virus versetzt hat und plant, die Weltherrschaft zu übernehmen. Mit Hilfe der US-amerikanischen Schwesterorganisation Statesman und deren Agenten (u.a. Channing Tatum und Pedro Pascal) versucht Eggsy, die Katastrophe abzuwenden. Dabei trifft er auch auf einen alten Bekannten…

Kingsman: The Secret Service war im Kinojahr 2015 eine der größten positiven Überraschungen: Ein rasanter Mix aus Thriller, Action und respektvoller Bond-Parodie, den niemand so richtig auf dem Schirm hatte. Bei der unausweichlichen Fortsetzung The Golden Circle setzt Regisseur Matthew Vaughn auf ein noch höheres Tempo, brachialere Stunts, mehr Action und noch größere Namen auf der Besetzungsliste. Doch die Rechnung geht nur bedingt auf, denn der schrullige Anarcho-Charme des Vorgängers bleibt in diesem Blockbuster-Spektakel mit der Tendenz zum Overkill leider auf der Strecke. Die halsbrecherische Taxi-Verfolgungsjagd zwischen Eggsy und seinem alten Erzrivalen Charlie quer durch London setzt zu Beginn des Films den exzessiven Grundton der Actionfarce. Zur Ruhe kommt die Fortsetzung in den folgenden unnötig aufgeblähten 140 Minuten nur selten. Bösewichte werden in Fleischwölfen verwurstet und Gaststar Elton John darf als schillernder Paradiesvogel ordentlich die Sau rauslassen. Die emotionalen Zwischentöne, für die im ersten Teil die anrührende Mentor-Schüler-Beziehung zwischen dem britischen Vorzeige-Gentleman Colin Firth und Taron Eggerton sorgte, bleiben auf der Strecke, auch wenn Firth hier praktisch von den Toten aufersteht und im Finale seinem Zögling tatkräftig zur Seite steht. Die prominenten Namen im Lager der US-Agenten (Jeff Bridges, Halle Berry, Channing Tatum) sind vielversprechend, doch es bleibt anders als es der Trailer vermuten ließ, leider nur bei Cameos. Den besten Auftritt hat Julianne Moore, die von einem nostalgischen 50er-Jahre-Themenpark mitten im Dschungel ihr globales Drogenkartell steuert.

Das Bild der Blu-ray bietet konstant eine fantastische Schärfe und hinterlässt einen referenzwürdigen Eindruck. Bei den Extras lässt das neunteilige, fast zweistündige Making of, das exklusiv auf der BD erscheint, keine offenen Fragen.

 

 

Marcs Filmwertung

Hochtouriges, unterhaltsames Dauerspektakel ohne den WOW-Effekt und Charme des Originals.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Twentieth Century Fox Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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1 Kommentar

  1. Auch wenn ich zustimme, dass der zweite Teil den ersten nicht toppen konnte, muss ich doch noch auf eine Sache näher eingehen. Matthew Vaughn schafft es bei jedem Kingsman-Film, dass ich um eine Figur, die stirbt, noch tagelang trauere. Ich verstehe, es gibt diese Regel: Kill your darlings, aber doch nicht Colin Firth!!! Und dann kamen die ersten Promo-Bilder zu KINGSMAN 2 raus und Colin Firth war wieder mit dabei und ich war zufrieden. Dann habe ich den zweiten Teil gesehen und wieder hat Vaughn eine Figur sterben lassen, die ich einfach großartig fand. Und wieder war ich zwei Tage traurig. Ein drittes Mal passiert mir das nicht mehr. Hoffentlich. 😉

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