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I’m a Cyborg, but that’s OK

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I’m a Cyborg, but that’s OK (Mediabook)

Ssa-i-bo-geu-ji-man-gwen-chan-a

Südkorea 2006

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 107 Min.

Vertrieb: Capelight Pictures

Filmzine-Review vom 25.07.2018

Young-gun hält sich für einen Cyborg, einen Zwitter aus Mensch und Maschine, dem berühmtem Terminator nicht unähnlich. Nach einer fehlgeschlagenen Aufladung an der Steckdose wird die junge Frau in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Dort trifft sie auf ähnlich schräge Insassen wie den jungen Il-sun (Rain), der fest davon überzeugt ist, anderen Menschen ihre Fähigkeiten stehlen zu können. Die beiden finden ganz behutsam zueinander, doch die Romanze steht auf der Kippe, da Young-gun konsequent das Essen verweigert und stattdessen versucht, sich mit Batterien aufzuladen…

Nach seiner abgrundtief bösen und rabenschwarzen Rächertrilogie mit dem Ausnahmewerk Oldboy ließ es der südkoreanische Regisseur Park Chan-wook in I’m a Cyborg, but that’s OK deutlich friedlicher und leichtfüßiger angehen. Einem einzigen Genre ist der Film sicherlich nicht zuzuordnen, denn die Story vermengt spielerisch Elemente aus Science Fiction, romantischer Komödie und Drama zu einem kunterbunten Mischmasch voller bizarrer Einfälle. Als Referenzvergleich wird gerne Die fabelhafte Welt der Amelie angeführt, doch im Vergleich zu dem französischen Kassenhit geht es bei dem südkoreanischen Maestro noch deutlich abgedrehter und weit entfernt vom Mainstream zur Sache. Dem visuellen Einfallreichtum sind bei der Umsetzung der Wahnvorstellungen der Patienten keine Grenzen gesetzt: Mal mäht Young-gun wie einst Schwarzenegger mit Kugeln, die sie aus ihren Fingern abschießt, das gesamte Klinik-Personal nieder, um dann in einer anderen Sequenz auf einem Alpengipfel fröhlich um die Wette zu jodeln.
I’m a Cyborg, but that’s OK hat schon über 10 Jahre auf dem Buckel, doch das Alter sieht man dem Märchen dank eines hevorragenden Bildtransfers überhaupt nicht an.  Das Mediabook von Capelight bietet zudem ein ganzes Arsenal an Extras wie Interviews, Making of, Kurzfilme und alternative Szenen.

 

Blu-ray & DVD Extras:

    • Kein Mitgefühl: Interview mit Park Chan-wook  (12 min)
    • Keine Traurigkeit: Making of (20 min)
    • Keine Sehnsucht: Interview mit Lim Soo-jung, Interview mit Jung Ji-hoon (18 min)
    • Kein Hinauszögern wichtiger Dinge: Die Viper Digitalkamera (11 min)
    • Keine Schuldgefühle: Entfallene und alternative Szenen mit Audiokommentar (7 min)
    • Keine sinnlosen Tagträume (6-teilig) (53 min)
    • Director’s Choice: Kurzfilm „2 Minutes“ (15 min)
    • Keine Dankbarkeit: I’m a Cyborg auf der Berlinale (6 min)
    • Musikvideo
    • Original-Kinotrailer und Teaser-Trailer, 3 TV-Spots
    • Trailer zu Oldboy
    • 24-seitiges Booklet

 

Marcs Filmwertung

Gleichermaßen fantasievolle wie schrille Außenseiter-Romanze des südkoreanischen Meisterregisseurs Park Chan-wook.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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