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Kursk

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Kursk

Belgien / Luxemburg / Frankreich 2018

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 118 Min.

Vertrieb: New KSM

Filmzine-Review vom 08.02.2020

Mit insgesamt 118 Besatzungsmitgliedern nimmt im August 2000 das U-Boot K-141 „Kursk“ an einem Manöver der russischen Nordflotte in der Barentssee teil. Schon kurz nach dem Auslaufen stellt der Waffensystemoffizier des Bootes fest, dass sich die Kerntemperatur des einzigen scharfen Atom-Torpedos kritisch erhöht hat. Es kommt zur Katastrophe: Der Torpedo explodiert und das schwer beschädigte U-Boot sinkt in die Tiefe. Teile der Besatzung um Mikhail Averin (Matthias Schoenaerts) überleben zunächst, doch die Zeit wird knapp. Eine Rettungsmission droht zudem zu scheitern, da sich das stolze russische Militär nicht in die Karten schauen lassen will und auf internationale Hilfe des Teams um Commodore David Russell (Colin Firth) verzichtet…

Als Mitinitiator der dänischen Dogma-Welle hat sich Regisseur Thomas Vinterberg Ende der 1990er mit Das Fest einen Namen gemacht. Und obwohl Vinterberg mittlerweile auch internationale Großproduktionen wie Kursk übernimmt, funkelt nach wie vor sein kreativer Gestaltungswille abseits des Mainstreams durch. In dem Drama etwa spielt er geschickt mit dem Leinwandverhältnis und öffnet das Bild erst vollständig zum Widescreen-Format nachdem die Kursk untergetaucht ist. Als Vorlage dient Robert Moores Tatsachenbericht „A Time to Die“, den der renommierte Drehbuchautor Robert Rodat (Der Soldat James Ryan) geschickt mit allen gängigen Versatzstücken des Katastrophenfilms für die Leinwand aufpoliert hat. Dabei werden nicht nur die Schicksale der überlebenden Männer auf dem U-Boot erzählt, sondern auch die der leidgeprüften Familienmitglieder, die sich an Land mit der bürokratischen Unfähigkeit der russischen Führung herumschlagen müssen. Da darf natürlich auch die tränenreiche Rede einer verzweifelten Hochschwangeren (überzeugend: Léa Seydoux) nicht fehlen, die auf einer Versammlung in aller Offenheit einen russischen Admiral (Max von Sydow) angeht. Am meisten leidet der Zuschauer aber mit den eingesperrten Männern innerhalb des havarierten Bootes rund um Hauptdarsteller Matthias Schoenaerts, denen langsam aber sicher der Sauerstoff ausgeht. Dazu gesellen sich nicht nur viele bekannte deutsche Akteure (u. a. August Diehl und Matthias Schweighöfer), sondern auch europäische Hochkaräter wie Colin Firth, Peter Simonischek (als alter russischer Seebär) und der viel zu früh verstorbene Michael Nyqvist.

 

Blu-ray Extras:

    • Making of (6 min)
    • U-Boot – Featurette (5 min)
    • Bildergalerie (2 min)
    • Trailer zum Film
    • Trailer zu 5 weiteren Titeln
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Beklemmende, von internationaler Schauspielprominenz getragene Aufarbeitung der russischen U-Boot-Katastrophe.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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