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Winter People

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Winter People (Pidax Film-Klassiker)

USA 1989

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 106 Min.

Vertrieb: Studio Hamburg Enterprises

Filmzine-Review vom 02.12.2021

North Carolina, 1934. In der verschneiten bergigen Einöde bleibt der verwitwete Wayland Jackson (Kurt Russell) mit seiner Tochter und einem Ferkel bei einer Flussüberquerung mit dem Wagen stecken. Die drei kommen bei der alleinstehenden Collie (Kelly McGillis) unter, die mit ihrem unehelichen Sohn verstoßen in einer Hütte am Dorfrand wohnt. Nach einer Weile fühlt sich die resolute und anfangs misstrauische Frau zu dem stillen Uhrmacher hingezogen, der so anders ist als die Dorfbewohner und erst recht als der verfeindete Clan vom anderen Flussufer, zu dem auch der Kindsvater gehört…

Das Setup von Winter People erinnert in Grundzügen an Peter Weirs Der einzige Zeuge von 1985, ebenfalls mit Kelly McGillis: alleinerziehende Mutter in einer eingeschworenen Gemeinschaft, der gebildete Outsider, dem man mit Argwohn und Feindseligkeit begegnet, und die Verteidigung der neuen Liebe gegen männliche Eindringlinge. Während Der einzige Zeuge zwei Oscars kassierte, präsentiert sich Winter People als reichlich klischeebehaftet, insbesondere in der Darstellung des feindlichen Clans, dessen langhaarige und vollbärtige Mitglieder in ihrer Stinkstiefeligkeit zu Karrikaturen verkommen. Auch in Sachen Logik muss man das eine oder andere Auge zudrücken (der Fieslings-Clan wird nach dem Auge-um-Auge-Prinzip für den Tod eines Mannes aus den eigenen Reihen ein Opfer auf der Gegenseite fordern – also diskutieren Collies Vater und Brüder ernsthaft, wer von ihnen ans Messer geliefert werden soll, bis Collie eine noch viel absurdere Idee hat). Trotz dieser Schwächen gelingt es Winter People, die Geschichte einer Liebe zu erzählen, die allen Widrigkeiten trotzt. Unwillkürlich ergreift man Partei für das Glück der zwei Protagonisten. Das Leben zur damaligen Zeit wird zudem von Kameramann François Protat in wunderschönen Bildern festgehalten.

 

DVD Extras:

    • Bildergalerie (2 min)
    • Trailer zu 2 weiteren Titeln
    • Booklet
    • Wendecover

 

Ninas Filmwertung

Abenteuer-Melodram, das trotz einiger Überzeichnungen mit einer romantischen Liebesgeschichte gefällt.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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