Axolotl Overkill

© Highlight Communications

Axolotl Overkill

Deutschland 2017

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 94 Min.

Studio: Vandertastic Films

Vertrieb: Constantin Film / Highlight Communications

Filmzine-Review vom 13.01.2018

Nach dem Tod ihrer Mutter lebt die 16-jährige Mifti (Jasna Fritzi Bauer) mit ihren beiden Halbgeschwistern in einer Berliner Altbauwohnung. Aus einer gewissen Perspektivlosigkeit und Null-Bock-Haltung heraus lässt sie die Schule Schule sein und geht lieber auf Partys. End of Story.

„Axolotl Roadkill“ hieß der mit Verlaub selbstverliebt dahingekünstelte, schlecht lesbare Erfolgsroman von Helene Hegemann von 2010, der nach zunächst überschwänglichem Lob wegen dreister Plagiatsvorwürfe in die Kritik geriet. Die Verfilmung, Axolotl Overkill betitelt, setzt die Jungautorin dann auch selbst als Regisseurin um – und das ziemlich konsequent und Vorlage und Figur angemessen. In Miftis Alter hat man mit seiner Pubertät eigentlich schon genug an den Hacken – die gescheiterte Beziehung zu einer geheimnisvollen älteren Frau (Arly Jover) sorgt aber zudem für heftigen Liebeskummer, den es zu betäuben gilt. Der rebellische Teenager ist permanent auf der Suche nach Zuneigung, nach Anerkennung, Aufmerksamkeit und letztendlich auch nach sich selbst. Bei dieser Suche stromert Mifti kettenrauchend, saufend und koksend durch das nächtliche Berlin, und umgibt sich mit Leuten, die durchweg doppelt so alt sind wie sie. Einen klassischen Handlungsbogen sucht man hier vergeblich. Das ist ja per se nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil, doch wenn man am Ende resümierend feststellt, dass man eigentlich keinen Pieps weiter ist als 90 Minuten vorher, ist das irgendwie wenig zufriedenstellend.

In den Interviews erzählt dann die sehr sympathisch und bescheiden wirkende Autorin, wie sie vom unerwarteten Erfolg des Buches überrollt wurde, das eher als experimentelles Nischenprodukt gedacht war, und gibt zu Bedenken, dass der Film vielleicht nicht jedermanns Sache sein könnte. Das Behind the Scenes und das Tier-Featurette sind unkommentiert.

 

 

Ninas Filmwertung

Adäquate, erzählerisch aber eher schwach geratene Verfilmung des Bestsellers über einen Rebellen-Teenager.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

Alle Reviews anschauen

Leserwertung

Eure Leserwertung:

Trailer

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Klick auf das Video-Vorschaubild stellt eine Verbindung zu YouTube her und setzt YouTube-Cookies auf Deinem Rechner. (Weitere Datenschutzinfos.)

Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Highlight Communications kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
Share This Post On

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert