Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück
Bridget Jones’s Diary
USA | GB 2001
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 93 Min.
Studio: Studio Canal | Working Title
Vertrieb: Columbia Tristar Home Entertainment
Filmzine-Review vom 09.03.2002
Bridget (Renée Zellweger, Ich, Beide & Sie) ist 32, Single und hat keinen besonders aufregenden Job. Als wieder einmal ein Jahr vergangen ist, in dem sie enttäuschende Beziehungen erlebt, zuviel geraucht und getrunken und wieder mal nicht abgenommen hat, beginnt sie das Jahr mit zwei wichtigen Zielen: 20 Pfund abnehmen und einen netten Mann kennenlernen. Außerdem will sie schonungslos ehrlich sein: zumindest zu ihrem Tagebuch, in dem sie ab sofort sämtliche Ereignisse, Gedanken und Fehltritte dokumentiert.
Autorin Helen Fielding hat mit „Schokolade zum Frühstück: Das Tagebuch der Bridget Jones“ einen internationalen Bestseller vorgelegt, der das Leben von Singles über 30 mit viel Sinn für Humor und Ironie wiedergibt. Die Verfilmung von Englands „Buch des Jahres 1997“ wird den Anforderungen einer solchen Vorlage mehr als gerecht. Als Hauptverdienst der Regisseurin Sharon Maguire ist die Besetzung der Bridget Jones mit der Texanerin Renée Zellweger zu nennen (keine einfache Entscheidung, da der Film in England spielt und auch stark britisch eingefärbt ist): Zellweger spielt schlicht umwerfend und bringt vor allem die peinlichen Momente der Bridget Jones (und davon gibt es einige) so unverkrampft auf den Bildschirm, dass sie selber dabei nie peinlich wirkt. Kein Wunder also, dass Renée Zellweger für diese Rolle für den Oscar® nominiert wurde! Daneben glänzt ein überdurchschnittlich sexy wirkender Hugh Grant (Vier Hochzeiten und ein Todesfall) als ihr überheblicher Chef und Lover Daniel Cleaver, gegen den Colin Firth (Der englische Patient) noch langweiliger wirkt als seine Rolle es ohnehin vorsieht. Dessen Besetzung ist zwar mit Hinblick auf die Jane Austen-Verfilmung Pride and Prejudice ein gelungener Schachzug (dort spielt er Mr. Darcy, der wiederum literarische Vorlage für Helen Fieldings Marc Darcy ist), er bleibt aber zu farblos, um in Bridget Jones ähnlich überzeugen zu können.
Insgesamt ist Bridget Jones’s Diary eine überdurchschnittlich gut besetzte, bezaubernde Komödie über die Unwägbarkeiten des Lebens und der Liebe, romantisch und sexy, witzig und nachdenklich, ehrlich und ironisch…
Die Code 2-DVD ist analog zur Code 1-Veröffentlichung reichhaltig ausgestattet: ein Audiokommentar mit der Regisseurin führt ebenso hinter die Kulissen wie eine Behind the Scenes-Featurette, Texttafeln mit Originalauszügen aus der Romanvorlage machen Lust auf’s Lesen. Bild und Ton sind einwandfrei, auch wenn eine übermäßige Nutzung der Surround-Boxen genrebedingt eher ausbleibt.
Katjas Filmwertung
Liebenswert ironische Romanverfilmung mit einer umwerfenden Renée Zellweger.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Colin Firth, Hugh Grant, Renée Zellweger
Musik: Patrick Doyle
Produzent(en): Eric Fellner, Jonathan Cavendish, Tim Bevan