Casino Royale (Special Edition – 2 DVDs)

© Sony Pictures Home Entertainment

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Casino Royale (Special Edition – 2 DVDs)

GB 2006

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 139 Min.

Studio: Sony Pictures

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 06.04.2007

Im mittlerweile 21. Bond-Abenteuer wird der britische Geheimagent auf Le Chiffre

angesetzt, einen Bankier des internationalen Terrorismus. Bei einer hochexklusiven

Pokerrunde soll 007 den Schurken in den Ruin treiben…

Zu unbekannt, zu langweilig, zu blond, etc. etc.: Neu-Bond Daniel Craig hatte es

nach seiner Nominierung wahrlich nicht einfach. Als Krönung der Miesmacherei wurde

sogar eine Anti-Craig-Website gelauncht. Mit einigem Abstand erweist sich das

anfängliche Sperrfeuer in den Medien als absolut unbegründet. Craigs erster Einsatz als

007 in Casino Royale wurde nicht nur zum erfolgreichsten Bond-Abenteuer aller

Zeiten, sondern erhielt fast durchweg überschwengliche Kritiken. Als Vorlage nahmen die

Drehbuchautoren den allerersten Bond-Roman von Ian Fleming. Konsequent beginnt die

in edlem schwarz-weiß gefilmte Pre-Title-Sequenz Casino Royale dann auch mit

Bonds Beförderung zur Doppel-Null, der oft zitierten Lizenz zum Töten. Doch nicht nur

das Drehbuch, sondern die gesamte Produktion ist dem Motto „Back to the Roots“

unterworfen: Die zuletzt allzu übertriebenen Stunts und High-Tech-Elemente wurden

deutlich abgespeckt. Geblieben sind aber natürlich die exotischen Kulissen (u.a.

Bahamas und Venedig), die schönen Frauen (perfekt in der Rolle der mysteriösen

Gespielin: Eva Green) und die Bösewichter (solide: der Däne Mads Mikkelsen). Die

eigentliche Sensation ist aber die fantastische Leistung von Craig: cool, entschlossen,

brutal und mit nötigem Tiefgang ist er der beste Bond-Darsteller seit Sean Connery.

Selbst mit den heiligen Kühen der Serie räumt er auf: Auf die obligatorische Martini-Frage

(geschüttelt oder gerührt?) antwortet er: „Seh ich so aus, als ob mich das interessieren

würde?“ Nach Schwachpunkten muss man schon mit der Lupe suchen: Einzig der

Titelsong von Ex-Soundgarden-Sänger Chris Cornell will nicht so richtig zünden.

Die Doppel-DVD von Casino Royale bietet zwar technisch besonders im

Audio-Bereich sehr hohes Niveau, enttäuscht aber bei den Bonusmaterialien. Besonders

im Vergleich zu den jüngst erschienenden Neuauflagen der alten Bond-Titel fallen die

Extras gehörig ab. Die Boni auf der zweiten DVD sind entweder unspektakuläre

Promo-Features oder haben keinen wirklichen Bezug zum Film. So ist die

Bond-Girl-Doku mit Maryam d’Abo zwar ganz nett, aber eben nicht mehr als eine

Dreingabe. Ebenfalls schwach: die erste Bond-DVD ohne Audiokommentar-Spur.

 

Marcs Filmwertung

Durchweg beindruckendes Debüt von Daniel Craig: Der beste Bond seit der Connery-Ära.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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