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Cinderella

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Cinderella

USA 2015

FSK: ab 0 Jahren

Länge: ca. 105 Min.

Studio: Walt Disney

Vertrieb: Walt Disney Home Entertainment

Filmzine-Review vom 19.09.2015

Nach dem Tod ihrer Eltern ist die liebevoll und behütet aufgewachsene Cinderella (Lily James) ihrer bösen Schwiegermutter (Cate Blanchett) und deren beiden verzogenen Töchtern ausgeliefert. Zum Dienstmädchen degradiert und auf den kalten Dachboden verbannt, hat sie fortan nichts mehr zu lachen. Als sie bei einem Ausritt den charmanten Kit (Richard Madden) kennenlernt, ist sie wie verzaubert und kann an nichts anderes mehr denken. In der Hoffnung, ihn beim Ball des Königshauses wiederzutreffen, bereitet sie sich auf das Fest vor – nicht ahnend, dass Kit in Wirklichkeit der Prinz höchstpersönlich ist…

Nicht zum ersten und auch sicherlich nicht zum letzten Mal erhält die Aschenputtel-Story einen Neuaufguss als Kinofilm. Mussten Märchen in jüngster Zeit vermehrt für Horrorderivate oder Fantasy-Orgien herhalten, findet diese Version von Cinderella zu den Wurzeln des Märchenfilms zurück. Shakespeare-Regisseur Kenneth Branagh bleibt nah an der literarischen Vorlage und hüllt den Klassiker in ein pompöses und opulentes Gewand und übergießt ihn mit einer extradicken Zuckerschicht. Das Ergebnis ist gleichermaßen altmodisch und naiv wie auch erfrischend und charmant. Lily James (Downton Abbey) und Cate Blanchett verkörpern Gut und Böse mit ebenbürtiger Vehemenz – fast mag man Cate Blanchett nach diesem Film nicht mehr leiden, so garstig ist die stets in Grün (wie der Neid) gewandte Stiefmutter. Auch Sophie McShera (Downton Abbey) und Holliday Grainger (Die Borgias) machen als schrille Stiefschwestern eine grotesk-gute Figur, und Helena Bonham Carter spielt ihre kleine, aber eindrucksvolle Rolle als gute Fee mit dem für sie typischen Augenzwinkern. Kostüme und Ausstattung sind üppig und überbordend, farbenfroh und verspielt, jede Einstellung ist so vollgestopft mit Details, dass man fast gar nicht alles auf einmal wahrnehmen kann. Abstriche muss man höchstens bei den CGI-Effekten machen: die sprechenden Mäuse, deren Screentime glücklicherweise begrenzt ist, sind nur mäßig gelungen, und das Königreich ist eine merkwürdig anmutende und kitschige Mischung aus Schottland, Amazonas und Tirol.

Die Bonussektion wartet mit einem mittelprächtigen Kurzfilm der (allgemeinhin völlig überschätzten) Eiskönigin auf. In weiteren Features wird auf die Kostüme, die Animationen und den Dreh der Ball-Szene eingegangen.

 

Ninas Filmwertung

Es muss nicht immer Drei Haselnüsse für Aschenbrödel sein – Kenneth Branaghs Cinderella ist ebenso märchenhaft klassisch.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Walt Disney Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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