Colette

© Universum Film

Colette – Eine Frau schreibt Geschichte

Colette

USA / Großbritannien / Ungarn 2018

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 111 Min.

Vertrieb: Universum Film

Filmzine-Review vom 02.06.2019

In Paris heiratet Sidonie-Gabrielle Colette (Keira Knightley) den Verleger und Autoren Henry Gauthier-Villars alias Willy (Dominic West). Der notorisch klamme Ehemann braucht dringend einen finanziellen Erfolg und erkennt schnell das schriftstellerische Ausnahmetalent seiner Ehefrau. Als Ghostwriterin verfasst sie für ihn ihre semibiographischen Kindheitserinnerungen „Claudine in der Schule“. Das Buch wird ein Riesenerfolg und schon bald folgen weitere Claudine-Romane, die Henry clever vermarktet. Erst nach vielen Jahren gibt sich Colette als Autorin der Werke zu erkennen und verlässt schließlich ihren untreuen Mann…

Nicht schon wieder ein opulentes Kostümdrama mit Keira Knightley, möchte man meinen, doch in Wash Westmorelands Emanzipationsgeschichte Colette erweist sich die britische Schauspielerin als Idealbesetzung, die die berühmte französische Schriftstellerin mit einer leidenschaftlichen und selbstbewussten Performance zum Leben erweckt. Nicht weniger charismatisch agiert Dominic West als windiger Ehemann und gerissener Egomane an ihrer Seite, der am Ende sogar die Rechte der Claudine-Romane für einen Appel und ein Ei verscherbelt. Als Paris-Sittenbild des ausgehenden 19. Jahrhunderts ist Colette mit leichter Hand inszeniert, wenngleich die opulenten Sets und Kostüme wie so oft in diesem Genre immer ein wenig zu sauber ausgefallen sind (gedreht wurde in Budapest). Ein Highlight sind die tumultartigen Szenen im Moulin Rouge und der anschließende Gesellschaftsskandal ersten Ranges, den Colette bei einer Bühnen-Aufführung mit einem gleichgeschlechtlichen Kuss verursachte.

 

Blu-ray Extras:

    • Interviews mit Keira Knightley, Dominic West und Regisseur Wash Westmoreland (24 min)
    • 4 Trailer zu anderen Filmen
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Mit Keira Knightley in der Hauptrolle vorzüglich besetztes Emanzipations-Biopic.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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