Collateral Damage
USA 2001
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 104 Min.
Studio: Warner Bros.
Vertrieb: BMG Video | UFA
Filmzine-Review vom 18.01.2003
Bei einem Bombenanschlag kolumbianischer Terroristen auf ein Botschaftsgebäude in L.A. sterben die Frau und der kleine Sohn des Feuerwehrmannes Gordy Brewer (Arnold Schwarzenegger). Da die Behörden aus politischen Gründen nicht eingreifen wollen, reist Brewer auf eigene Faust nach Kolumbien, um die Täter zu stellen…
Collateral Damage gehörte in den USA zu den ersten Produktionen, deren Starttermin nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center für mehrere Monate verschoben wurde. Ob der Film mit seinen zahlreichen Parallelen angesichts der furchtbaren Ereignisse als Unterhaltungsfilm tragbar ist, ist sicherlich diskussionswürdig. Fest steht jedenfalls, dass das Actiongenre insgesamt ein großes Stück Unbefangenheit verloren hat. Filmisch ist Collateral Damage allenfalls eine kleine Randnotiz wert. Einmal mehr in seiner Karriere behauptet sich Arnold Schwarzenegger als Einmannmaschine im Kampf gegen Horden von Feinden. Auch wenn er diesmal dabei auf sein übliches Waffenarsenal verzichtet und hauptsächlich seine Hände benutzt, ändert das nichts am immergleichen Ablauf. Doch selten wirkte Arnold so müde und selten sah er so alt aus wie in Collateral Damage. Nach mehreren Flops in Folge ruhen die Hoffnungen der Fans nun auf Teil 3 der Terminator-Serie (Terminator 3 – Rise of the Machines). Handwerklich hat Regisseur Andrew Davis den Action-Reißer solide inszeniert, ohne allerdings den Spannungsbogen und die technische Brillanz aus Auf der Flucht zu erreichen. Als Schwarzeneggers Gegenspieler beweist Cliff Curtis (Training Day) in der Rolle des Terroristenanführers „El Lobo“, warum er derzeit zu den begehrtesten Nebendarstellern Hollywoods zählt. Immerhin nimmt der Film in der Originalfassung endlich mal Schwarzeneggers extremen deutschen Akzent auf die Schippe: um einen kolumbianischen Terroristen zu narren, gibt Arnold sich mit Erfolg als radebrechender deutscher Ingenieur Heinrich aus.
An der DVD-Präsentation von BMG gibt es formal kaum etwas auszusetzen. Das Widescreen-Bild ist dank der frischen Vorlage fast makellos und der bombastische 5.1-Track zieht gekonnt alle Krawall-Soundregister eines Actionfilms (Schießereien, Explosionen, Hubschrauber etc.). Laut Covertext werden lediglich zwei Dolby Digital 5.1-Tonspuren in Deutsch und Englisch angeboten. Tatsächlich enthält die Scheibe noch einen zusätzlichen DTS-Track in Deutsch. Die Extras wurden im Vergleich zur US-Fassung qualitativ ein wenig aufgemöbelt und bieten Standardfeatures wie z.B. einen Audiokommentar mit Regisseur Davis, ein Making of und entfallene/alternative Szenen. In dem Feature „Der Held in einer neuen Ära“ äußern sich Davis und Schwarzenegger mehr oder weniger gehaltvoll zum Thema Terrorismus. Alles Extras sind immerhin mit optionalen deutschen Untertiteln versehen.
Marcs Filmwertung
Knapp am Flop vorbei – das Warten auf Terminator 3 geht weiter….
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Arnold Schwarzenegger, Cliff Curtis, Elias Koteas, Francesca Neri, John Leguizamo, John Turturro
Musik: Graeme Revell
Produzent(en): David Foster, Steven Reuther