Control

© Alive

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Control

GB 2007

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 107 Min.

Studio: BeckerFilms | NorthSee

Vertrieb: Alive

Filmzine-Review vom 25.07.2008

Im tristen Manchester der späten 70er lässt sich der junge Ian Curtis (Sam Riley) von seinen Idolen wie David Bowie, Lou Reed oder den Sex Pistols inspirieren und schreibt an seinen ersten Songs. Mit gerade mal 19 heiratet er seine Jugendliebe Deborah (Samantha Morton), wenig später gründet Curtis mit Freunden die Band Warsaw, die dann in Joy Division umbenannt wird…

Mit seinem Spielfilmdebut Control setzt der holländische Rock-Fotograf und Clip-Regisseur Anton Corbijn der tragischen Lebensgeschichte des legendären Joy Division-Sängers Ian Curtis ein kraftvolles filmisches Denkmal. In kühlen und bewusst nüchternen Schwarzweiß-Bildern zeichnet Corbijn das eindringliche Porträt eines von Schuldgefühlen und Depressionen zerfressenen Mannes, der mit seiner düsteren Weltschmerz-Musik zu einer Ikone der Popkultur wurde. In der Hauptrolle spielt der bis dato gänzlich unbekannte Sam Riley mit einer geradezu elektrisierenden Intensität und Glaubwürdigkeit. Besonders bei den live eingespielten Auftritten entwickelt der Schauspieler mit den typischen seltsamen zuckenden Tanzbewegungen und seiner dunklen Stimme eine fast schon beängstigende Bühnenpräsenz. Als Vorlage verwendete Corbijn in erster Linie die 1996 erschienende Biografie „Touching from a Distance\“ von Curtis’ Witwe Deborah, die im Film nicht minder beeindruckend von Samantha Morton verkörpert wird. Wer den etwas \“fröhlicheren\“ Joy Division-Film sehen möchte, kann auf den ebenfalls jüngst veröffentlichten 24 Hour Party People (über Manager Tony Wilson und das Factory Label) zurückgreifen. Kurioserweise ist Sam Riley in diesem Werk kurz als \“The Fall\“-Frontmann Mark E. Smith zu sehen.

Die Single-Disc-Variante verfügt im Gegensatz zur Special Edition nur über den recht trockenen Regiekommentar. Die nur unwesentlich teurere SE bietet zusätzlich Interviews, ein Making of und sämtliche Konzert-Szenen von Control in voller Länge.

 

Marcs Filmwertung

Live fast, die young: Traurig-tragische Annäherung an Joy Division-Sänger Ian Curtis.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Alive kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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