Das Erbe

© Sunfilm Entertainment

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Das Erbe

Arven

Dänemark 2003

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 110 Min.

Studio: Zentropa Entertainments

Vertrieb: Sunfilm Entertainment

Filmzine-Review vom 04.10.2005

Nach dem Tod seines Vaters soll Christoffer (Ulrich Thomsen) das Familienunternehmen leiten. Gegen den Willen seiner Frau Maria übernimmt er die Verantwortung für den Stahlkonzern, der schon mal bessere Zeiten gesehen hat. Christoffer stürzt sich in die Arbeit und merkt viel zu spät, dass sein Privatleben dabei auf der Strecke bleibt…

Mit Ulrich Thomsen (Das Fest) übernimmt zwar ein bekanntes Dogma-Gesicht die Hauptrolle in Das Erbe, doch Regisseur Per Fly verzichtet angenehmerweise auf die dänisch-grobkörnige Wackeloptik. Hat man anfangs noch Mitleid mit dem von seiner herrischen Mutter gedrängten und aus purer Loyalität handelnden Christoffer, so fehlt einem im weiteren Handlungsverlauf zunehmend das Verständnis für sein Verhalten. Er entlässt Angestellte, feuert seinen Schwager und provoziert so den Bruch seiner Schwester mit der gesamten Familie, vernachlässigt seine Frau und schließt sie von seinem Leben aus. Die zahlreichen Chancen, die sie ihm auch nach der Geburt des ersten gemeinsamen Sohnes immer wieder gewährt, lässt er ungenutzt. Während er mit seiner Firma den Aufstieg schafft, geht es für sein Privatleben unaufhaltsam bergab. Bis zuletzt hofft man auf ein Happy End, doch auch das vermiest der Workaholic aus unerklärlichen Motiven und bringt so den kalten, bedrückenden Film zu einem pessimistischen Abschluss. Thomsen stellt den Wandel des liebevollen Ehemanns zum knallharten Geschäftsmann gekonnt dar und auch Ghita Nørby (Geister) als herrschsüchtige Mutter ist erschreckend überzeugend.

Die Bildqualität ist im Großen und Ganzen gut, nur in dunklen Szene lässt der Kontrast ein wenig nach. Die DTS- und die 5.1-Spur unterscheiden sich eigentlich kaum, beide geben die Dialoge einwandfrei wieder. Eine Reihe von Trailern bilden zusammen mit der Biografie des Regisseurs den etwas mageren Bonusbereich.

 

Ninas Filmwertung

Man ist nicht faul im Staate Dänemark – tragisches Sozialdrama, das zum Nachdenken anregt.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Sunfilm Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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