Das Geheimnis von Green Lake

© Buena Vista Home Entertainment

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Das Geheimnis von Green Lake

Holes

USA 2003

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 113 Min.

Studio: Walt Disney Pictures

Vertrieb: Buena Vista Home Entertainment

Filmzine-Review vom 28.08.2004

Stanley Yelnats (Shia LaBeouf) wird für einen Diebstahl, den er nicht begangen hat, in ein Rehabilitations-Camp für straffällig gewordene Jugendliche gebracht. Die Aufgabe der Kinder besteht darin, jeden Tag in der Wüste Löcher zu graben, was angeblich den Charakter formen soll, doch es drängt sich der Verdacht auf, dass die strenge Camp-Leiterin (Sigourney Weaver) in Wirklichkeit ein ganz anderes Ziel verfolgt…

Wer das Buch Löcher von Louis Sachar (von ihm stammt auch das Drehbuch) gelesen hat, das an amerikanischen Schulen vielerorts Pflichtlektüre ist, wird von der Adaption von Actionregisseur Andrew Davis (Auf der Flucht) wahrscheinlich angetan sein. Für alle anderen und besonders für das jüngere Zielpublikum mag Das Geheimnis von Green Lake mit fast zwei Stunden Laufzeit vielleicht ein wenig zu lang und außerdem durch die eingestreuten Rückblenden in zwei verschiedene Zeitepochen unnötig kompliziert sein. Sachar stopft selbst ablenkende Randfiguren und den winzigsten Handlungsstrang in sein Skript und scheint auf kein Detail verzichten zu wollen. Zur Auflösung kommt es dann eigentlich erst, wenn man von dem ewigen Hin und Her schon fast ein bisschen gelangweilt ist – ein paar Kürzungen hätten dem Film sicher nicht geschadet. Die Jungschauspieler machen ihre Sache durchweg gut, auch Patricia Arquette gefällt als Wild West-Banditin „Kissing Kate Barlow“, höchstens Jon Voight schießt etwas übers Ziel hinaus.

Neben mehreren entfallenen Szenen und zwei interessanten Kurz-Features bietet die DVD noch zwei Audiokommentare mit den Darstellern und den Filmemachern – vielleicht wird ja dort erklärt, wie es möglich ist, dass ein Minderjähriger für den Diebstahl von einem Paar Turnschuhen vor Gericht zu 18 Monaten (!) Straflager verurteilt wird.

 

Ninas Filmwertung

Aufwändige, überlange Jugendbuchverfilmung mit komplizierter Erzählstruktur.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Buena Vista Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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