Das Glück der großen Dinge
What Maisie Knew
USA 2012
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 99 Min.
Studio: Red Crown Productions | Weinstock Productions | 10th Hole Productions | KODA Entertainment | 120dB Films | Dreambridge Films | Image Entertainment
Vertrieb: Studiocanal
Filmzine-Review vom 19.11.2013
Die Rockmusikerin Susanna (Julianne Moore) und der Kunsthändler Beale (Steve Coogan) haben sich wohl einmal geliebt, doch ihre Ehe besteht schon länger nur noch aus Streit. Als sie sich schließlich trennen, wird ihre 6-jährige Tochter Maisie (Onata Aprile) zum Spielball der Machtspiele zwischen den Ex-Partnern, wobei sie ständig zwischen den vielbeschäftigten Eltern, wechselnden Nannys und neuen Partnern hin- und hergeschoben wird.
What Maisie Knew ist der Originaltitel dieses bewegenden Dramas von Scott McGehee und David Siegel und auch der Titel der Romanvorlage von Henry James, die – man mag es angesichts der Aktualität des Themas kaum glauben – aus dem Jahr 1897 stammt. Zugegeben, die Story wurde ins heutige New York verlegt und auch noch etwas weniger pessimistisch gestaltet, dennoch: Die grundlegenden Fragen nach Liebe und Verantwortung sind die gleichen geblieben. Das Besondere an Das Glück der großen Dinge ist die Tatsache, dass alle Geschehnisse aus der größtenteils beobachtenden Perspektive von Maisie erzählt werden (weshalb der Originaltitel What Maisie Knew auch der deutlich passendere ist). Diese Herausforderung meistert Nachwuchsdarstellerin Onata Aprile mit solcher Bravour, dass die neben ihr spielenden großen Namen auf der Darstellerliste beinahe in den Hintergrund rücken, obwohl auch diese mit absolut umwerfenden Leistungen glänzen – von Joanna Vanderham in ihrem Spielfilmdebüt bis hin zu der bereits vierfach Oscar®-nominierten Julianne Moore.
Und so gelingt dem Regieduo McGehee/Siegel mit What Maisie Knew ein vielschichtiges Drama über die wirklich wichtigen Dinge im Leben, vor allem aber über wahre Liebe und ernstgenommene Verantwortung, die nicht zwangsläufig immer mit den auf dem Papier und durch leibliche Elternschaft erzeugten familiären Bindungen übereinstimmen müssen.
Katjas Filmwertung
Bewegendes Drama über die zeitlosen Themen Liebe und Verantwortung, getragen von einer großartigen Nachwuchsdarstellerin und einem sensibel inszenierten Skript.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Alexander Skarsgård, Joanna Vanderham, Julianne Moore, Onata Aprile, Steve Coogan
Musik: Nick Urata
Produzent(en): Charles Weinstock, Daniel Crown, Daniela Taplin Lundberg, William Teitler