Das Leben ist ein Spiel
Rien ne va plus
Frankreich 1997
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 101 Min.
Studio: MK2 Productions
Vertrieb: Concorde Home Entertainment
Filmzine-Review vom 04.06.2004
Die distinguierten Trickbetrüger Victor (Michel Serrault) und Betty (Isabelle Huppert) verdienen sich mit mehr oder weniger kleinen Gaunereien ihre Brötchen. Als sich Victor von seiner Partnerin zu einem riskanten Coup verleiten lässt, droht das Unterfangen außer Kontrolle zu geraten…
Das Leben ist ein Spiel ist eine souverän inszenierte Mischung aus Komödie und Krimi, bei der Claude Chabrol, der Altmeister des französischen Kinos, wieder einmal seinem Leitmotiv treu bleibt: dem Aufdecken der menschlichen Abgründe hinter den bürgerlichen Fassaden. Beim Internationalen Filmfestival in San Sebastian wurde das Werk für die „Beste Regie“ und auch als „Bester Film“ ausgezeichnet; letzteres ist natürlich nicht zuletzt den großartigen Leistungen von Isabelle Huppert und Michel Serrault zu verdanken. Obwohl Chabrol den Zuschauer über das kuriose Verhältnis der impulsiven Betty zu dem Gentleman-Gangster im Unklaren lässt, stimmt einfach die Chemie zwischen den beiden. Sie spielen das ungleiche Gaunerpaar wunderbar unbeschwert und mit einem dezent ironischen Unterton, der jede Frechheit charmant wirken lässt.
Die DVD ist in Deutschland nicht einzeln erhältlich, sondern zusammen mit Die Blume des Bösen und Süßes Gift Teil der Claude Chabrol Collection. Die halbstündige Dokumentation „Die Welt des Claude Chabrol“ ist absolut empfehlenswert und ebenfalls auf allen 3 Scheiben vertreten.
Ninas Filmwertung
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