Das Versprechen

© Warner Home Video

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Das Versprechen

The Pledge

USA 2000

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 119 Min.

Studio: Morgan Creek Productions | Warner Bros.

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 23.04.2002

Detective Jerry Black (Jack Nicholson) steht kurz vor seiner Pensionierung. Am letzten Arbeitstag gibt er jedoch der Mutter eines kleinen ermordeten Mädchens das Versprechen, den Killer zu finden. Mit der vorschnellen Verhaftung eines tatverdächtigen Indianers (Benicio Del Toro) ist für die örtliche Polizei der Fall eigentlich schon geklärt. Jerry entdeckt jedoch Verbindungen zu anderen ungelösten Mordfällen und macht undercover mit seinen Ermittlungen weiter…

Sean Penns dritte (nach Crossing Guard und Indian Runner) Regiearbeit Das Versprechen basiert auf dem berühmten gleichnamigen Roman von Friedrich Dürrenmatt. Penn widmet sich weniger der traditionellen filmischen Auflösung des Verbrechens, sondern konzentriert sich hauptsächlich auf die innere Zerrissenheit des Protagonisten. Jack Nicholson spielt den pensionierten Cop in jeder Einstellung glaubwürdig und subtil und beweist ein weiteres Mal, dass er zur Elite seiner Zunft gehört. Höchst beeindruckend sind auch die Leistungen der restlichen Schauspieler. Sean Penn hat zu vielen seiner Kollegen wohl einen besonders guten Draht und konnte sogar für Minirollen prominente Namen wie Benicio Del Toro, Vanessa Redgrave, Sam Shepard und den alt gewordenen Mickey Rourke verpflichten. Einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt auch Robin Wright Penn (Ehefrau des Regisseurs) als geschundene alleinerziehende Mutter. Leider mangelt es dem Film an dramaturgischen Schüben und so ‚plätschert‘ Das Versprechen bisweilen ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin. Da wird dann Nicholson wiederholt in aller Gemütlichkeit beim Angeln gezeigt, wie so oft wäre hier weniger mehr gewesen. Der alte Rühmann/Fröbe-Klassiker Es geschah am hellichten Tag bleibt jedenfalls auch für den ambitionierten Sean Penn unerreicht.

Die DVD aus dem Hause Warner überzeugt mit einem erstklassigen Bildtransfer, der den Film fast dreidimensional erscheinen lässt. Angesichts der Dialoglastigkeit fällt der 5.1-Ton nicht so spektakulär aus, lediglich der hörenswerte Musikscore von Hans Zimmer sorgt für einige akustische Highlights. Die Extras tendieren wie schom beim US-Pendant in Gestalt eines Trailers und einigen Schauspielerinfos gegen null. Da es sich um einen brandneuen Film handelt, ist dies umso weniger nachvollziehbar und einfach nur ärgerlich.

 

Marcs Filmwertung

Jack Nicholson und die hohe Schule der Schauspielkunst, leider fehlt es ein wenig an Spannung.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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