Deadly Shadows

© Kinowelt Home Entertainment

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Deadly Shadows

The Invisible Circus

USA 2000

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 89 Min.

Studio: Industry Entertainment

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment

Filmzine-Review vom 08.04.2002

Die junge Phoebe (Jordana Brewster) möchte den mysteriösen Selbstmord ihrer älteren Schwester Faith (Cameron Diaz) aufklären. Gegen den Willen ihrer Mutter reist Phoebe nach Europa, um die Stationen ihrer Schwester zu verfolgen. In Paris trifft sie Faiths ehemaligen Freund Wolf (Christopher Ecclestone), der sie über ihre radikalen politischen Aktivitäten informiert…

Deadly Shadows lief in den USA unter dem Titel The Invisible Circus in den Kinos und schaffte hierzulande lediglich eine Veröffentlichung als Videopremiere. Das Drama, das auf Jennifer Egans Bestseller „Die Farbe der Erinnerung“ basiert, ist in den frühen 70er Jahren angesiedelt und vermengt persönliche Schicksale mit den damaligen gesellschaftlichen Umbrüchen. Leider übernimmt sich Regisseur Adam Brooks in der Erzählweise des Films durch umständliche Zeitsprünge der beiden Handlungsstränge, die sich fast willkürlich abwechseln und so den Rhythmus der Story gehörig durcheinander wirbeln. Die wechselnden europäischen Schauplätze (Berlin, Amsterdam, Paris etc.) verleihen dem Geschehen zwar einen gewissen Roadmovie-Charakter, nutzen sich aber aufgrund einer allzu offensichtlichen Reiseführer-Optik auch schnell ab. Die Besetzung ist für einen relativ kleinen Film wie Deadly Shadows recht interessant. Im Mittelpunkt stehen Jordana Brewster (The Fast and the Furious), die der jüngeren Schwester Tiefe und Glaubwürdigkeit verleiht und Cameron Diaz in der Rolle der Faith. Der glamourösen Top-Aktrice nimmt man den Part als Hippie-Terroristin aber nur bedingt ab, sie wirkt im Kreise der RAF-Gruppe höchtens wie eine verirrte Polit-Touristin (immerhin hat sie für die Rolle ein wenig deutsch gelernt!). Kurios: Moritz Bleibtreu hat auch einen kurzen Auftritt und spielt einen der deutschen Terroristen-Anführer.

Die Deadly Shadows wurde von Kinowelt auf einer technisch beachtlichen DVD veröffentlicht. Die Tonspur (Deutsch, Englisch DD 5.1) ist zwar in erster Linie auf Dialoge ausgerichtet, erzeugt aber mit dem atmosphärischen Soundtrack durchaus eine gute Klangkulisse. Das Bild ist überwiegend frei von störenden Fehlern und verfügt insgesamt über gelungene Kontraste und leuchtenden Farben. Die Extras sind spärlich, neben einem nichtssagenden Behind the Scenes (3 Minuten) gibt’s einige kurze Interviews mit Cast & Crew und zahlreiche Trailer.

 

Marcs Filmwertung

Tragisches Drama, leider umständlich erzählt und nicht ohne Längen.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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