Der fantastische Mr. Fox

© 20th Century Fox Home Entertainment

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Der fantastische Mr. Fox

Fantastic Mr. Fox

USA 2009

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 83 Min.

Studio: 20th Century Fox

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 26.09.2010

Die Zeiten, in denen Mr. Fox als Hühnerdieb sein Unwesen trieb, sind längst vorbei, doch sein bodenständiges Leben als Schreiber einer Zeitungskolumne langweilt ihn. Die Verlockung der drei fiesen Großbauern in der neuen Nachbarschaft ist dann letztendlich zu groß, und so zieht er nachts heimlich wieder los, um mit Opossum Kylie als Komplizen dem Federvieh auf die Pelle zu rücken. Damit bringt er nicht nur sich selbst, sondern seine ganze Familie – Gattin, Sohnemann und Cousin – in Gefahr…

Der fantastische Mr. Fox, ein Kinderbuch von Roald Dahl (Charlie and the Chocolate Factory) von 1970, wurde von Indie-König Wes Anderson (Royal Tenenbaums, Darjeeling Limited) in Stop-Motion-Technik verfilmt. Der aufwändige Retro-Style mit den abgehackt wirkenden Bewegungen der Figuren ist zwar meilenweit entfernt von der Perfektion der Pixar-Welten, passt aber glänzend zum leicht verschrobenen Charme der Produktion. Das deutsche Cover hat mit dem ganz in warmen, altmodischen Rot-Braun-Tönen gehaltenen Film rein gar nichts zu tun und dürfte beim jüngeren Publikum falsche Hoffnung wecken und gleichzeitig die eigentliche Zielgruppe abschrecken. Keinesfalls sollte man seine Kinder von anspruchsvoller Unterhaltung fernhalten, doch eine Slapstick-Komödie voller Albernheiten darf man hier nun wirklich nicht erwarten. Wes Anderson gilt nicht umsonst als Meister des schwarzen, subtilen Humors, der sich einem mitunter auch erst auf den zweiten Blick erschließt. Wieder einmal greift er sein Lieblingsthema von der komplizierten Beziehung zwischen Vätern und Söhnen auf, Söhnchen Ash steht nämlich stets im Schatten des perfekten Cousins und kämpft verzweifelt um etwas Anerkennung. Im Original leiht George Clooney dem charismatischen Fuchs seine Stimme, an seiner Seite Meryl Streep, sowie die Anderson-Veteranen Bill Murray, Jason Schwartzman und Owen Wilson.

Im Making of kann man wieder einmal über die ungewöhnliche und innovative Arbeitsweise Andersons staunen: anstatt in einem isolierten Tonstudio fanden die Tonaufnahmen nahezu komplett in der Gruppe auf einer Farm in Connecticut statt, wo die Synchronsprecher je nach Situation aufs Feld, in die Scheune und in verschiedene Räume der Farm beordert wurden.

 

Ninas Filmwertung

Geistreich, schräg und witzig: Gelungene Adaption des Kinderbuch-Klassikers von Roald Dahl.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb 20th Century Fox Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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