Der Hobbit: Eine unerwartete Reise

© Warner Home Video

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Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (BD + Digital Copy)

The Hobbit: An Unexpected Journey

USA | Neuseeland 2012

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 170 Min.

Studio: Metro-Goldwyn-Mayer Pictures | Wingnut Films | New Line Cinema

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 14.06.2013

Als es eines Abends an der Tür des jungen Hobbits Bilbo (Martin Freeman) klopft, ahnt dieser nicht, dass damit das größte Abenteuer seines Lebens seinen Anfang nimmt…

Viel muss man über die Story des Hobbit nicht erzählen – zu Recht gehört die Vorgeschichte der Herr der Ringe-Trilogie zu den wohl bekanntesten Kinder- und Jugendbüchern des vergangenen Jahrhunderts. Dass diese nun in einem dreiteiligen Fantasy-Spektakel auf die Leinwand gebracht wurde, ist selbstredend dem unfassbaren Erfolg der Herr der Ringe-Verfilmungen zu verdanken… Doch trotz vieler Überschneidungen in Cast & Crew (Peter Jackson höchstpersönlich nahm wieder auf dem Regiestuhl Platz) lassen die beiden Produktionen sich nur bedingt vergleichen. Vermutlich wäre es auch etwas unfair, für den Hobbit die gleichen Maßstäbe wie für die mit Auszeichnungen nur so überschüttete Lord of the Rings-Trilogie anzusetzen. Schließlich ist alleine das verfügbare Ausgangsmaterial vergleichsweise mager und deutlich weniger spektakulär. Denn auch wenn es in Der (kleine) Hobbit durchaus um Leben und Tod geht: Die Romanvorlage ist und bleibt ein Jugendbuch – und ist nicht zuletzt schlappe 1.000 Seiten kürzer als ihre 3-teilige Fortsetzung. Da daraus trotzdem 3 überlange Spielfilme werden sollten, waren einige Anpassungen nötig… Die fangen zunächst mit einer hinzugefügten Rahmenhandlung an, die ein Wiedersehen mit bekannten Darstellern und eine nette Atmosphäre bietet. Der Rest der Erweiterungen beschäftigte vor allem die Special Effects- und Action-Crew des Filmteams, denn in Teil 1 von Der Hobbit wird fleißig gekämpft, geschliddert, gestürzt, in letzter Sekunde gerettet oder gestorben. Das alleine mag ja noch angehen, auch wenn man sich schon manchmal fragt, ob es in diesem Ausmaß wirklich nötig und einer FSK 12-Freigabe angemessen ist. Was aber tatsächlich nervt, ist die nicht zu übersehende Tatsache, dass die Actionszenen beinahe durchgängig mit Blick auf möglichst eindrucksvolle 3D-Optik choreographiert wurden. Das hat mit gut erzähltem Kino nicht mehr viel zu tun, sondern grenzt an Effekthascherei und ist eines solchen Werkes eigentlich unwürdig…

Auch wenn ich mich aufgrund der genannten Punkte schweren Herzens von einer Höchstwertung verabschieden muss – natürlich ist Der Hobbit trotzdem ganz großes Kino! Von der logistischen Meisterleistung, die hinter diesem Filmspektakel steckt, mal ganz abgesehen, hat Jackson das Erzählen von fesselnden, actionreichen Geschichten nicht verlernt und man darf sich zweifelsohne auch auf die beiden weiteren Teile des zur Trilogie gewordenen Fantasyklassikers freuen. Man hätte sich nur irgendwie etwas mehr Seele und etwas weniger überzogenes Tamtam gewünscht – aber dafür müssen wir dann wohl nochmal auf die HdR-Trilogie zurückgreifen…

 

Katjas Filmwertung

Vom Jugendbuch zum Fantasy-Spektakel. Mit viel Action und Effekten ausgeschmückte Verfilmung eines Fantasy-Klassikers, der leider ein bisschen die Seele fehlt.

Katja

Katja

Originalton-Verfechterin, Fantasy- und Serien-Fan. Schaut gerne spanische und französische Filme, um den Kopf ein-, sowie auch mal Bollywood und gute RomComs, um ihn auszuschalten.

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