Der Honorarkonsul
The Honorary Consul
USA 1983
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 99 Min.
Studio: Paramount Pictures
Vertrieb: Splendid Entertainment | Mediawith Classics
Filmzine-Review vom 17.06.2003
In der argentinischen Stadt Corrientes entwickelt sich zwischen dem Arzt Eduardo Plarr (Richard Gere) und der jungen Frau des britischen Honorarkonsuls Charley Fortnum (Michael Caine) eine Affäre. Als Fortnum versehentlich von Guerillas gekidnappt wird, droht die Situation zu eskalieren…
Dass sich die Werke von Graham Greene für die Leinwand gut umsetzen lassen, beweisen Filme wie Der stille Amerikaner, der jüngst in den deutschen Kinos lief. John MacKenzies Der Honorarkonsul kann man nur bedingt weiterempfehlen: Die sehr ruhige Adaption plätschert ziemlich ereignislos bis zum bitteren Finale vor sich hin. Während Richard Gere als unmoralischer Doktor einschläfernd agiert, macht es immerhin Spaß, Michael Caine in einer Paraderolle als versoffener Brite zuzuschauen. Die angedeutete politische Komponente – Lateinamerika, Diktatur etc. – bleibt diffus und wirkt aufgesetzt.
Das Alter von über 20 Jahren sieht man dem blässlichen und kraftlosen Bild der DVD leider des öfteren an. Auch der Sound ist ziemlich mau: Der deutsche 5.1 Upmix lässt die hinteren Boxen konsequent in Ruhe und die englische Originalfassung klingt bestenfalls wie eine alte zerkratzte LP. Die hauchdünnen Extras (Trailer und Textinfos) kann man sich getrost schenken. Makaber und unangebracht ist das sogenannte „interaktive Spiel“, bei dem als Belohnung – kein Witz – eine Hinrichtungsszene eingespielt wird.
Marcs Filmwertung
Mittelprächtige Graham Greene-Verfilmung mit viel Leerlauf und einem hervorragenden Michael Caine.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Bob Hoskins, Michael Caine, Richard Gere
Musik: Paul McCartney, Stanley Myers
Produzent(en): Norma Heyman