Der Soldat James Ryan

© Paramount Home Entertainment

© Paramount Home Entertainment

Der Soldat James Ryan

Saving Private Ryan

USA 1998

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 169 Min.

Studio: Dream Works

Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Filmzine-Review vom 14.11.2000

Nach der Landung der Alliierten in der Normandie erhält Captain Miller (Tom Hanks) einen brisanten Auftrag. Zusammen mit einem kleinen Trupp soll er den verschollenen Soldaten James Ryan (Matt Damon) ausfindig machen. Dieser hat an verschiedenen Kriegsschauplätzen bereits seine drei Brüder verloren und soll nun nach Hause geschickt werden…

Mit Saving Private Ryan hat Steven Spielberg sich einmal mehr selbst übertroffen und schuf wohl den definitiven (Anti)-Kriegsfilm über den Zweiten Weltkrieg. Besondere Erwähnung verdient die bewegende ultraharte Eingangssequenz, die den Schrecken des Krieges in all seiner Grausamkeit 25 Minuten lang spürbar real werden lässt. Mit Hilfe von Farbfiltern und dem Einsatz einer verwackelten Handkamera entsteht für den Zuschauer der Eindruck einer unmittelbaren Nähe am Geschehen. Die Brutalität erscheint folglich um so realistischer und nachhaltiger: Soldaten werden wahllos von Maschinengewehrgarben niedergemetzelt, ein Soldat trägt im Schockzustand seinen von einer Explosion abgerissenen Arm, ein anderer stirbt qualvoll an einem Bauchschuss. Der Kriegsschauplatz ist ein einziges grausames Chaos bei dem die Frage des Überlebens nichts mit Heldenhaftigkeit zu tun hat, sondern einzig und allein vom Zufall abhängt. Und auch wenn Saving Private Ryan nach der erschütternden Invasionssequenz eine eher konventionelle Soldatengeschichte erzählt, verliert der Film nichts von seiner außergewöhnlichen Klasse. Angeführt vom zweifachen Oscarpreisträger Tom Hanks (The Green Mile) ist die Besetzung des Films ein weiteres großes Plus, denn alle Darsteller verleihen ihren Charakteren die nötige Glaubhaftigkeit und Tiefe, sei es Tom Sizemore (Heat) als ruppiger Sergeant Horvath, Barry Pepper (The Green Mile) als eiskalter Scharfschütze Jackson oder aber Jeremy Davis (The Million Dollar Hotel) als Corporal Upham.
Die gestochen scharfe, perfekte Bildqualität und der sensationelle Ton passen sich dem hohen Niveau an und verstärken somit die emotionale Wucht des Dramas. Insbesondere bei den zentralen Gefechtsszenen wähnt man sich als Betrachter unmittelbar im sirrendem Surround-Kugelhagel und ist kurz davor, in Deckung zu gehen. Der Sound ist wie so oft in der Originalversion einen Tick besser als in der deutschen Fassung.

 

Marcs Filmwertung

Überragendes Meisterwerk von Spielberg.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

Alle Reviews anschauen

Leserwertung

Eure Leserwertung:

Cast & Crew

Share This Post On

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert