© Bildmaterial Concorde Home Entertainment

Destroyer

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Destroyer

USA 2018

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 122 Min.

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Filmzine-Review vom 24.07.2019

Polizistin Erin (Nicole Kidman) hat schon bessere Zeiten erlebt. Sie ist dem Alkohol verfallen, schläft in ihrem Auto und hat ein gestörtes Verhältnis zu ihrer Tochter. Am Fundort eines Mordopfers hat der Täter ihr ein deutliches Zeichen hinterlassen, das nur sie versteht – es kann nur von Silas stammen, einem alten Bekannten aus einem Undercover-Einsatz, der vor 17 Jahren gründlich in die Hose ging. Um ein für allemal mit den Geistern der Vergangenheit abzuschließen, startet Erin einen Rachefeldzug und versucht Silas aufzuspüren…

Regisseurin Karyn Kusama machte sich 2000 mit Girlfight einen Namen und legte nach den schwachen Vertretern Aeon Flux und Jennifer’s Body bereits 2015 mit The Invitation einen bizarren Comeback-Streifen vor. In Destroyer lässt sie Nicole Kidman im Zombie-Look durch L.A. und durch ihr verkorkstes Leben straucheln. Die Motivation für ihre Rachsucht erschließt sich dem Zuschauer erst allmählich durch mehrere Rückblenden in die Zeit des Undercover-Einsatzes, bei dem sie mit ihrem Partner eine Bankräuber-Gang infiltrierte. Aber Erin ist nicht die Kampfmaschine, die sonst üblicherweise in Rachethrillern auftreten. Sie ist körperlich stark gezeichnet, untrainiert, abgehalftert wie ein räudiger Hund. Und doch lässt sie nicht locker, als wäre diese Mission das letzte, was sie noch tun muss. Und so hangelt sie sich von Hinweisgeber zu Hinweisgeber und eröffnet uns einen Einblick in die Psyche einer Frau, deren Leben eigentlich schon vor langer Zeit geendet hat. Nicole Kidman, die sich eine Grippe während der Dreharbeiten zunutze machte, um möglichst kaputt auszusehen, ist in beiden Lebensphasen – in der Gegenwart und in den Rückblenden – gleichermaßen überzeugend und großartig. Die abschließende Plot-Wendung, die dann den ganzen Film komplett auf den Kopf dreht, hat wohl niemand kommen sehen und hätte eigentlich einen Sonder-Stern verdient.

 

Blu-ray Extras:

    • Interviews (42 min)
    • Mini Making Of (4 min)
    • Dt. und US-Trailer zum Film
    • Trailer zu 4 weiteren Titeln
    • Wendecover

 

Ninas Filmwertung

Nicole Kidman kämpft sich als kaputte Polizistin durch ein dreckiges L.A. – ein überraschend anderer Cop-Thriller.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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