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Die verlorene Tochter

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Die verlorene Tochter

 

D 2020

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 270 Min.

Vertrieb: Edel Germany GmbH

Filmzine-Review vom 05.02.2020

2009 verschwindet die 16-jährige Isa nach einem Schulfest spurlos, ihr Verbleib kann nie aufgeklärt werden. Zehn Jahre später taucht das Mädchen plötzlich wieder in ihrem Heimatort auf. Allerdings kann sie sich an nichts erinnern, erkennt Freunde und Familie nicht mehr. Doch nicht jeder scheint sich über ihre Rückkehr zu freuen. Nicht nur ihre Familie, die steinreichen Brauerei-Besitzer von Gems, sind zerrüttet und zerstritten, auch ihre alten Freunde haben Vorbehalte. Nur der Ex-Polizist Peter Wolff lässt nicht locker und hofft jetzt, die Geschehnisse endlich aufklären zu können…

Über der 6-teiligen Mini-Serie Die verlorene Tochter schwebt von Anfang an eine unheilvolle Atmosphäre. Das Puzzle um die Wahrheit hinter dem Verschwinden des jungen Mädchens wird originell inszeniert: Jede Folge beginnt mit der Nacht auf dem Schulfest. Dabei erleben wir das Geschehen immer wieder aus anderen Perspektiven und sehen immer ein paar Momente mehr, die einen mitunter auf falsche Fährten locken, aber allmählich eine Vorstellung davon entstehen lassen, wie die Figuren zueinander stehen. Sehr bald wird klar, dass im fiktiven Lotheim aber auch wirklich gar nichts ist wie es scheint. Das gilt für die vermeintliche heile Welt der Familien-Dynastie der von Gems, in der gelogen und betrogen wird, dass sich die Balken biegen, ebenso wie für die Polizeiwache. Mit der Deutsch-Holländerin Henriette Confurius hat die Serie eine charismatische Hauptfigur, die ihre Doppelrolle mit Bravour meistert. Rick Okon (Das Boot) mimt mit erschreckender Intensität ihren egomanischen Bruder, der noch ein dunkles Geheimnis mehr hat. Prominentestes Gesicht der Serie ist Christian Berkel (Elle, Operation Walküre) als stolzes Oberhaupt der Brauereifamilie, der zusammen mit seiner Mutter, der Patriarchin Lore, die bröckelnde Fassade krampfhaft aufrecht zu erhalten versucht. Für Freunde von The Missing vorbehaltlos zu empfehlen.

 

Blu-ray Extras:

    • Trailer zu 1 weiteren Titel

 

Ninas Filmwertung

Spannend inszenierter Mystery-Sechsteiler über die Suche nach Wahrheit, Liebe und Glück.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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