Dirty Grandpa

© Constantin Film

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Dirty Grandpa

USA 2016

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 103 Min.

Studio: Lionsgate

Vertrieb: Constantin Film

Filmzine-Review vom 13.08.2016

Nach der Beerdigung seiner Oma soll Jason (Zac Efron) seinen Opa (Robert De Niro) mit dem Auto nach Florida kutschieren. Der Road Trip wird für Jason, der eigentlich mitten in den Hochzeitsvorbereitungen steckt, zur Geduldsprobe, denn Opa Dick (hihi – Dick, versteht ihr?) hat nur Weiber im Kopf und will unbedingt beim Spring Break in Daytona Beach vorbeischauen…

Robert De Niro muss mal aufpassen, dass seine Biografie nicht irgendwann den Untertitel „From Hero to Zero“ trägt. Schon bei Meet the Parents – Meine Braut, ihr Vater und ich kamen 2000 erste Zweifel an seinem Urteilsvermögen auf. Wenn aber jemandem mit De Niros Vita ein Skript mit dem Titel Dirty Grandpa ins Haus flattert, sollte man eigentlich meinen, er würde es mit der Kneifzange in den Mülleimer befördern. Stattdessen nimmt er eine Rolle an, für die sich Adam Sandler, Ben Stiller und Fips Asmussen zu schade gewesen wären, und es dauert keine 10 Minuten, bis der schmutzige Opa in einer Situation erwischt wird, in der man niemanden erwischen möchte, am allerwenigsten aber Robert De Niro. Der Tiefpunkt ist damit erschreckend früh erreicht und sämtliches Schamgefühl, das allen Beteiligten offenbar fehlte, potenziert sich beim Zuschauer im weiteren Verlauf zu einem fast schon schmerzhaften Fremdschämen. Am schlimmsten ist wohl das Polizistenduo, das Jason nach der Entlassung aus der Ausnüchterungszelle in spermabesudelte Klamotten aus den 80ern steckt und Genitalfotos auf seinem Handy hinterlässt. Gibt es auch Positives zu vermelden? [Betretenes Schweigen] Ach so, Aubrey Plaza schafft es irgendwie, mit ihrer sympathisch-vertrottelten Art hier und da einen kleinen Lichtpunkt ins unterirdische Dunkel zu bringen. Und mit etwas gutem Willen lassen sich Story-Ansätze über die Angst vorm Altwerden und das Verwirklichen der eigenen Träume erkennen. Aber damit mache ich mir vermutlich schon mehr Gedanken als der Drehbuchschreiber.

In den Extras stellt Zac Efron messerscharf fest, dass er und De Niro bisher recht unerschiedliche Karrieren hatten (Bingo! Einer ist Schauspieler, der andere tut nur so). Die Bonussektion an sich ist sonst recht ordentlich bestückt.

 

Ninas Filmwertung

Grob fahrlässig verzapfter Schwachsinn. Prädikat: Nicht lustig.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Constantin Film kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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