Django Unchained

© Sony Pictures Home Entertainment

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Django Unchained

USA 2012

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 165 Min.

Studio: Columbia Pictures | Weinstein Company

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 14.07.2013

Der ehemalige Zahnarzt Dr. King Schultz (Christoph Waltz) aus Düsseldorf verdient sich im Wilden Westen sein Geld als gerissener Kopfgeldjäger. Um die Brittle-Brüder ausfindig zu machen, benötigt er unbedingt die Hilfe von Django (Jamie Foxx), den er kurzerhand aus seinem Sklavendasein befreit. Schultz entwickelt sich für Django zu einer Art Lehrmeister und schon bald ist der ehemalige Sklave mit dem Gewehr geschickter als sein Mentor. Django verfolgt indes noch eigene Ziele: Er will seine Frau Broomhilda (Kerry Washington) aus den Fängen des sadistischen Plantagenbesitzers Calvin Candie (Leonardo DiCaprio) befreien…

In seiner wilden Reminiszenz an den Spaghetti-Western präsentiert uns Tarantino seinen besten Film seit Kill Bill. Angesiedelt im Jahr 1858, also zwei Jahre vor dem Bürgerkrieg im amerikanischen Süden zelebriert der zitierfreudige Regisseur mit ungebremster Virtuosität die Ästhetik von Cinemascope-Landschaften, extreme Großaufnahmen, brutale Eruptionen der Gewalt und obendrauf den Sound von Ennio Morricone, der für Django Unchained sogar eine Original-Komposition beigesteuert hat. Doch nicht nur auf stilistischer Ebene zeigt Tarantino das ganze Spektrum seines Könnens, die Krönung der fast dreistündigen Hommage ist das oscarpreisgekrönte Drehbuch mit ausgefeilten Dialogen und allerlei brillanten Einfällen. Stellvertretend sei hier nur die Szene erwähnt, in der eine Horde berittener Ku-Klux-Klan-Mitglieder auf der Jagd nach Django und Schultz feststellt, dass die Sehschlitze ihrer weißen Kapuzen viel zu klein ausgeschnitten sind. Darstellerisch ist Django Unchained in jeder noch so kleinen Mini-Rolle (u.a. auch ein Cameo von Original-Django Franco Nero) perfekt besetzt. Christoph Waltz ist wie schon in Inglourious Basterds auch hier als eloquenter Kopfgeldjäger eine Wucht. Nicht minder beeindruckend agieren Samuel L. Jackson als abgrundtief bösartiger Haussklave Stephen und Leonardo DiCaprio, der als sadistischer Candieland-Plantagenbesitzer zum eigenen Vergnügen seine Sklaven auf Leben und Tod gegeneinander kämpfen lässt.

Die HD-Präsentation ist trotz diverser visueller Stilmittel und Farbfilter in jeder Einstellung perfekt und stimmungsvoll. Die Originalversion ist der deutschen Fassung unbedingt vorzuziehen, nicht nur aufgrund der geschliffenen Dialoge, sondern auch weil die Szene, in der Schultz und Broomhilda (Kerry Washington) sich auf deutsch unterhalten, viel an Wirkung verliert. Bei den Extras schwächelt Django Unchained ein wenig, eine Hommage an den verstorbenen Szenenbilddesigner J. Michael Riva ist noch der interessanteste Beitrag. Tarantino meldet sich beim Making of (\“Neuerfindung des Spaghetti Westerns\“) in gewohnter enthusiastischer Manier zu Wort.

 

Marcs Filmwertung

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Sony Pictures Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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