Edge of Love – Was von der Liebe bleibt

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Edge of Love – Was von der Liebe bleibt

The Edge of Love

GB 2008

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 106 Min.

Studio: BBC Films

Vertrieb: Koch Media

Filmzine-Review vom 11.03.2010

London während des zweiten Weltkriegs. Sängerin Vera Philips (Keira Knightley) trifft ihre Jugendliebe Dylan Thomas (Matthew Rhys) wieder, doch der Dichter ist inzwischen mit der temperamentvollen Irin Caitlin (Sienna Miller) verheiratet. So ganz ist der Funke zwischen Vera und Dylan noch nicht erloschen, überhastet heiratet sie William (Cillian Murphy), bevor dieser in den Krieg zieht. Zwischen den drei Daheimgebliebenen entwickelt sich ein kompliziertes Liebesgeflecht…

Man sollte Edge of Love nicht als Biopic des walisischen Dichters Dylan Thomas betrachten, vermutlich stand dies auch für Regisseur John Maybury nicht im Vordergrund, dazu ist Thomas, der von Matthew Rhys nicht besonders sympatisch dargestellt wird, zu sehr Nebenfigur. Vielmehr konzentriert sich das Drama auf die Beziehung zwischen Ex-Freundin Vera und Ehefrau Caitlin, deren gegensätzliche Wesenszüge immer wieder Stoff für emotionale Verwicklungen bieten, in denen sich auch die beiden Männer auf die ein oder andere Weise verfangen. Tiefer gehendes Interesse allerdings vermag man als Zuschauer für keine der Figuren aufzubringen, zu kühl und distanziert wirken sie. Dabei legt sich Maybury, der für sein Francis Bacon-Biopic Love is the Devil 1998 recht gute Kritiken bekam, optisch ordentlich ins Zeug und inszeniert seine Hauptdarstellerinnen mit knallroten Lippen und leuchtenden Farben, die im krassen Kontrast zum Kriegs-Grau stehen. Der Soundtrack von David Lynchs Stammkomponisten Angelo Badalamenti sorgt für die atmosphärische Untermalung des streckenweise sehenswerten, teils etwas unschlüssig wirkenden Dramas.

Zusammen mit Matthew Rhys steuert der Regisseur einen Audiokommentar bei, der zunächst etwas zögerlich anläuft, dann aber Fahrt aufnimmt und ein paar interessante Fakten verrät.

 

Ninas Filmwertung

Etwas unschlüssiges Kriegs-Liebes-Drama um den Dichter Dylan Thomas.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Koch Media kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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